Europarats oberster Posten wird von vier Kandidaten umkämpft
Zwei Männer, zwei Frauen: Für die Nachfolge im Amt des Europarat-Generalsekretärs stehen seit heute Freitag die Bewerber fest.
Das Wichtigste in Kürze
- Thorbjørn Jagland tritt im Oktober als Generalsekretär des Europarats ab.
- Vier Politiker aus Belgien, Griechenland, Kroatien und Litauen kandidieren.
Für den Posten des nächsten Generalsekretärs des Europarats sind vier Kandidaten im Rennen. Beworben hätten sich Belgiens Aussenminister Didier Reynders, Litauens Ex-Premierminister Andrius Kubilius, die frühere griechische Aussenministerin Dora Bakogianni und Marija Pejčinović Burić, Aussenministerin von Kroatien, teilte der Europarat heute Freitag mit.
Bewerbungsschluss war am Donnerstag. Die Amtszeit des derzeitigen Generalsekretärs, des Norwegers Thorbjørn Jagland, endet am 1. Oktober.
Der Europarat mit Sitz in Strassburg hat zur Aufgabe, über die Menschenrechte und die Rechtsstaatlichkeit in seinen 47 Mitgliedstaaten zu wachen - darunter Länder wie die Türkei, Russland und die Ukraine. Dazu arbeitet die Staatenorganisation unter anderem Konventionen aus oder schickt Beobachter los, die Missstände wie Korruption oder Misshandlungen in Gefängnissen aufdecken sollen.
Zum Europarat gehört auch der Europäische Gerichtshof für Menschenrechte. An ihn können sich Menschen wenden, die in einem der Mitgliedstaaten ihre Menschenrechte verletzt sehen.
Die Kandidaten für das Amt des Generalsekretärs müssen sich laut Mitteilung im März einer Befragung durch das Ministerkomitee - Exekutiv-Organ des Europarats - stellen. Aus der finalen Bewerberliste wählt dann die Parlamentarische Versammlung im Juni den nächsten Mann oder die nächste Frau an der Spitze des Europarats.