Facebook will unter anderem mit einem Werbeverbot gegen irreführende Informationen über den Ausgang der US-Präsidentschaftswahl vorgehen.
Facebook und Instagram
Facebook und Instagram - AFP/Archiv

Das Wichtigste in Kürze

  • Facebook verbietet politische Werbung kurz nach Urnengang am 3. November.
  • Damit sollen Einschüchterungen der Wähler verhindert werden.
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Kurz nach Schliessung der Wahllokale am 3. November dürften in dem führenden Online-Netzwerk keine Werbungen für politische oder soziale Belange mit Bezug zu dem Urnengang geschaltet werden.

Einträge, die vorschnell einen der Kandidaten zum Sieger erklärten oder die Auszählungsergebnisse in Zweifel zögen, würden mit Hinweisen versehen. Es werde ausdrücklich darüber informiert, «dass die Auszählung noch nicht abgeschlossen und noch kein Sieger festgestellt wurde».

Facebook wird Posts löschen

Facebook-Managerin Monika Bickert betonte, solche Vorkehrungen des Online-Netzwerks seien weiter verstärkt worden. Schliesslich sei für die letzten Tage vor dem Urnengang «eine Zunahme der Bemühungen, Wähler einzuschüchtern», zu erwarten, sagte Bickert.

Facebook werde daher Einträge entfernen, die «mit militärischer Sprache» zum Gang in ein Wahllokal aufrufen. Auch Posts, in denen zum Waffentragen bei der Stimmabgabe oder zum Verzicht auf die Stimmabgabe aufgerufen werden, sind verboten. Dies war bereits in der Vergangenheit der Fall.

Trump fürchtet Manipulationen bei der Briefwahl

US-Präsident Donald Trump will sich im Amt bestätigen lassen. Gegen ihn tritt der demokratische Ex-Vizepräsident Joe Biden an. Trump hat wiederholt eine Zusage verweigert, das offizielle Wahlergebnis in jedem Fall anzuerkennen.

Facebook Trump
Facebook befürchtet unzulässige Posts, Trump Manipiulation bei der Briefwahl. - sda - KEYSTONE/AP/Alex Brandon

Er warnt vor Manipulationen durch die Möglichkeit der Briefwahl, die dieses Mal wegen der Corona-Pandemie besonders viele Bürger nutzen. Wegen der vielen Briefwähler könnte es dieses Jahr besonders lange dauern, bis der Wahlsieger feststeht.

Bei der US-Wahl 2016 war Facebook massiv für irreführende Kampagnen missbraucht worden. Dem US-Konzern wurde in der Folge immer wieder ein zu laxer Umgang mit irreführenden Inhalten vorgeworfen. Facebook versicherte nun mit Blick auf die bevorstehende Präsidentschaftswahl, «so gut wie nie zuvor vorbereitet» zu sein.

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