FDP, Linke und AfD kritisieren Themensetzung des TV-Dreikampfs
Die Oppositionsparteien FDP, Linke und AfD haben Kritik an der Themensetzung des zweiten TV-Dreikampfs um das Kanzleramt geübt.
Das Wichtigste in Kürze
- Lindner vermisste die Bildung, Bartsch das Thema Kinderarmut.
FDP-Chef Christian Lindner vermisste vor allem das Thema Bildung. «Beim Triell ging es um viel Geld, das verteilt werden soll», schrieb Lindner auf Twitter. Es hätten aber Ideen gefehlt, «wie wir unsere Wirtschaft nach der Krise stärken, um überhaupt die Mittel für Soziales und Ökologisches zu gewinnen».
Linken-Fraktionschef Dietmar Bartsch nannte den Schlagabtausch von Unions-Kanzlerkandidat Armin Laschet, seinem SPD-Konkurrenten Olaf Scholz und Grünen-Kandidatin Annalena Baerbock «insgesamt enttäuschend». Themen wie «gute Arbeit, Kinderarmut, Inflationsentwicklung, gleiche Lebensverhältnisse in Ost-West» hätten keine Rolle gespielt, schrieb Bartsch auf Twitter.
Kritik kam auch von AfD-Fraktionschef Tino Chrupalla. «Über die wirklichen Probleme der Deutschen hat man kaum gesprochen», sagte Chrupalla am Sonntagabend im ZDF. So sei es wenig um die Themen Rente und Steuern gegangen, die hohe Inflation sei «mit keinem Wort erwähnt» worden, sagte Chrupalla. Die «wirklichen Sorgen und Probleme des Mittelstands, der Mittelschicht» seien nicht vorgekommen.
Beim zweiten TV-Triell waren am Sonntagabend vor allem Scholz und Laschet wiederholt heftig aneinandergeraten. Inhaltlich nahmen die Themen Klimaschutz und bezahlbarer Wohnraum den grössten Raum ein. Aussen- und Europapolitik spielten keine Rolle.
Am Montagabend positionieren sich in einem TV-Vierkampf die Spitzenkandidatinnen und -kandidaten von FDP, Linken, AfD und CSU. FDP-Chef Lindner, die Linken-Vorsitzende Janine Wissler, AfD-Bundestagsfraktionschefin Alice Weidel und CSU-Landesgruppenchef Alexander Dobrindt treffen um 20.15 Uhr in der ARD aufeinander.