Heinz-Christian Strache grüsst aus Ibiza
Dreiste Provokation: Ein entlarvendes Video aus Ibiza brachte HC Strache und die gesamte Ösi-Regierung zum Fall. Nun grüsst er frech aus den Ibiza-Ferien.
Das Wichtigste in Kürze
- Der ehemalige FPÖ-Chef Heinz-Christian Strache trat wegen des «Ibiza-Videos» zurück.
- Die Affäre um Strache stürzte Österreich in eine tiefe Regierungskrise.
- Nun schickt der Rechtspolitiker Feriengrüsse – aus Ibiza!
Ausgerechnet Ibiza! Der ehemalige Vizekanzler Österreichs, Heinz-Christian Strache verweilt derweil mit seiner Frau Philippa in den Ferien.
Und dabei hat es ihn an den Ort zurückverschlagen, wo seine politische Karriere den Anfang vom Ende nahm.
Denn Mitte Mai sorgte das sogenannte «Ibiza-Video» für einen riesigen Politiskandal rund um HC Strache und die damalige Rechtskoalition. Deutsche Medien veröffentlichten ein belastendes Video, welches ihnen zugespielt wurde. Dieses wurde heimlich im Juli 2017 auf der Balearischen Ferieninsel Ibiza aufgenommen.
Darin zu sehen: Der FPÖ-Politiker mit seinem engen Vertrauten Johann Gudenus und einer angeblichen Nichte eines russischen Oligarchen.
Und das Gesprächsthema zeugte von politischer Brisanz: So wurde dem Politiker der Verkauf der österreichischen Boulevardzeitung «Krone» angeboten, um diese zugunsten Straches Partei FPÖ auszurichten. Im Gegenzug lockte der Politiker mit Staatssaufträgen.
Nach «Ibiza-Video» trat Strache zurück
Nur einen Tag nach der Veröffentlichung trat Heinz-Christian Strache von seinen Ämtern – dem Vizekanzleramt und dem Parteivorsitz – zurück. Andere FPÖ-Minister folgten ihm und schliesslich musste wurde auch Bundeskanzler Sebastian Kurz der damals koalierenden ÖVP vom Parlament abgesägt. Im September stehen nun Neuwahlen an.
Doch Strache wäre nicht Strache, wüsste er nicht mehr zu provozieren – so wie nun mit seinem Feriengruss aus Ibiza. «Wir wünschen euch einen wundervollen Sonntag Abend», schreibt er neben seiner Frau Philippa Strache lapidar unter das Bild.
Gestärkt für den Wahlkampf?
Was seine politischen Gegner wohl kaum positiv aufnehmen, scheint bei seinen Anhängern gut anzukommen. Über 7000 Menschen drückten den «Gefällt mir»-Knopf. Und über 500 Fans kommentierten die dreiste Provokation – mehrheitlich positiv.
Es scheint, dass die FPÖ-Wähler trotz der Mega-Affäre weiterhin hinter HC Strache stehen. Doch zunächst wird seine Frau Philippa für die Neuwahlen des österreichischen Nationalrats im Herbst kandidieren.