Bei einer der grössten Demonstrationen der vergangenen Jahre sind in der nicaraguanischen Hauptstadt Managua hunderttausende Menschen gegen die Regierung auf die Strasse gegangen. Die Demonstranten forderten am Mittwoch den Rücktritt von Präsident Daniel Ortega und Gerechtigkeit für die Opfer der jüngsten Krawalle.
Menschen in Nicaragua gehen weiterhin auf die Strasse: in der Nacht auf heute fanden die grössten Proteste bisher statt
Menschen in Nicaragua gehen weiterhin auf die Strasse: in der Nacht auf heute fanden die grössten Proteste bisher statt - Keystone

Das Wichtigste in Kürze

  • Die Menschen in Nicaragua gehen weiterhin auf die Strasse.
  • In der Nacht auf heute fanden die bisher grössten Proteste gegen Präsident Daniel Ortega statt.
  • Die Demonstranten fordern seinen Rücktritt und ein Ende der Unterdrückung.
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In der ersten Reihe marschierten in schwarz gekleidete Frauen mit Fotos ihrer Kinder und Enkel, die bei den blutigen Protesten der vergangenen Wochen ums Leben gekommen waren. Bei Zusammenstössen zwischen Demonstranten, Regierungsanhängern und Sicherheitskräften waren zuletzt nach Angaben von Menschenrechtsaktivisten rund 80 Menschen getötet worden. Auch die Demonstration am Mittwoch wurde laut Medienberichten wieder von Regierungsanhängern angegriffen. Bei Auseinandersetzungen in La Trinidad kam ein Mensch ums Leben, 27 weitere wurden verletzt.

Menschen in Nicaragua gehen weiterhin auf die Strasse: Luftansicht der bisher grössten Proteste
Menschen in Nicaragua gehen weiterhin auf die Strasse: Luftansicht der bisher grössten Proteste - Keystone

Rücktritt von Daniel Ortega gefordert

Die Proteste hatten sich ursprünglich an einer geplanten Erhöhung der Sozialversicherungsbeiträge entzündet. Mittlerweile fordern die Demonstranten allerdings den Rücktritt von Ortega sowie ein Ende der Unterdrückung und der Pressezensur. Der reichste Mann des mittelamerikanischen Landes und Chef des Unternehmerverbands, Carlos Pellas, forderte in einem Interview Neuwahlen. Ortega hatte zwischenzeitlich den Dialog angeboten, die Waffenruhe hielt jedoch nicht lange.

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