IAEA will Ablass von Wasser in Fukushima beaufsichtigen
Die internationale Atomenergiebehörde (IAEA) will das Ablassen von dem Kühlwasser in Fukushima beaufsichtigen – das Wasser soll keine Radioaktivität beinhalten.
Das Wichtigste in Kürze
- Die IAEA beaufsichtigt das Ablassen des gefilterten Wassers in Fukushima.
- Das Wasser wird per Tunnel ins Meer gepumpt.
Die Internationale Atomenergiebehörde (IAEA) übernimmt die Aufsicht beim Ablassen des aufbereiteten Wassers aus dem havarierten japanischen Atomkraftwerk Fukushima ins Meer. Auch Experten aus China und Südkorea sollen zu Rate gezogen werden.
Die Aufsicht werde «mehrere Einsätze» und «technische Besuche» in den kommenden Monaten und Jahren erforderlich machen. Dies sagte IAEA-Vize-Chefin Lydie Evrard am Donnerstag bei einem Besuch in Tokio, mit dem der Inspektionsprozess eingeleitet wurde.
Die IAEA will auch Experten aus China und Südkorea zu Rate ziehen. Die Betreiberfirma des havarierten Atomkraftwerks will mehr als eine Million Tonnen aufbereitetes Abwasser durch eine unterirdische Leitung ins Meer entsorgen.
Wasser sei nicht radioaktiv
Die ein Kilometer lange Leitung soll unter dem Meeresgrund gebaut werden, wie das Unternehmen Tepco erläuterte. Die Regierung in Tokio argumentiert, das Ablassen des Wassers in den Pazifik sei sicher. Es seien so gut wie alle radioaktiven Elemente herausgefiltert worden.
Die IAEA hat sich für das Ablassen des Wassers ausgesprochen, das nach ihren Angaben den Verfahren bei anderen Atomanlagen entspricht. Evrard sagte, die Überprüfung des japanischen Vorgehens werde «umfassend» und «objektiv» sein. Nach den Planungen der Regierung in Tokio könnte das Ablassen des Wassers im März 2023 beginnen.
Das am Meer gelegene Atomkraftwerk Fukushima war kurz nach einem schweren Erdbeben am 11. März 2011 von einer fast 15 Meter hohen Tsunami-Welle getroffen worden. Das Kühlsystem des Kraftwerks fiel aus, in drei der sechs Reaktoren kam es zur Kernschmelze. Die Katastrophe verwandelte umliegende Orte in Geisterstädte.