Israel will Verhandlungen zwischen Parteien im Sudan ausrichten

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Israel hat angeboten, zwischen den beiden Konfliktparteien im Sudan zu vermitteln. Erste Gespräche seien vielversprechend gewesen, heisst es.

Sudan
Im Sudan gibt es seit letztem Samstag heftige Kämpfe. - keystone

Das Wichtigste in Kürze

  • Israel bietet Vermittlung im Sudan-Konflikt an.
  • Man stehe bereits seit einigen Tagen mit beiden Seiten im Konflikt in Kontakt.
  • Israel bemüht sich seit Jahren, um eine Normalisierung seiner Beziehungen mit dem Sudan.

Israel hat sich im Konflikt im Sudan als Vermittler ins Spiel gebracht. Das israelische Aussenministerium habe angeboten, in Israel Verhandlungen auszurichten, um die Gewalt in dem afrikanischen Land zu beenden, hiess es am Montagabend von einem Sprecher des Ministeriums. «Wenn es einen Weg gibt, wie Israel dabei helfen kann, den Krieg und die Gewalt in dem Land zu beenden, würden wir das sehr gerne tun», teilte Aussenminister Eli Cohen mit.

Israel steht nach Ministeriumsangaben bereits mit hochrangigen Vertretern beider Seiten im Sudan in Kontakt und bemüht sich, Verhandlungen herbeizuführen. Fortschritte der Gespräche in den letzten Tagen seien «vielversprechend» gewesen, hiess es.

Schwere Kämpfe im Sudan

Im Sudan waren vor mehr als einer Woche schwere Kämpfe zwischen den zwei mächtigsten Generälen des Landes und ihren Einheiten ausgebrochen. Hunderte Menschen wurden bereits getötet, Tausende verletzt. Zahlreiche Staaten, darunter auch Deutschland, evakuieren seit diesem Wochenende Diplomaten und Bürger aus dem nordostafrikanischen Land.

General Abdel Fattah al-Burhane und Eli Cohen in Khartum
General Abdel Fattah al-Burhane und Eli Cohen in Khartum - SOUVEREIGN COUNCIL OF SUDAN/AFP

Israel bemüht sich seit Jahren, um eine Normalisierung seiner Beziehungen mit dem Sudan. Im Februar verständigten sich beide Länder bei einem Besuch von Cohen in Khartum auf den Text eines entsprechendes Abkommens. Es sollte noch in diesem Jahr unterschrieben werden – sobald «im Sudan eine zivile Regierung eingesetzt worden ist», hiess es damals. Cohen teilte nun mit, er hoffe, dass eine Beruhigung der Lage zu einer Unterzeichnung des Abkommens führen werde.

Die Emirate und Bahrain hatten 2020 als erste Golfstaaten ein Abkommen zur Aufnahme diplomatischer Beziehungen mit Israel unterzeichnet. Auch Marokko und der Sudan kündigten daraufhin eine Normalisierung ihrer Beziehungen zu Israel an. Bis dahin unterhielten nur Ägypten und Jordanien als arabische Staaten diplomatische Beziehungen zu Israel.

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