Jair Bolsonaro «zur Beobachtung» im Krankenhaus in den USA
Der ehemalige brasilianische Präsident Jair Bolsonaro ist laut seiner Ehefrau in einem Spital in den USA. Er wurde am Tag nach dem Kongress-Sturm eingeliefert.
Das Wichtigste in Kürze
- Der Ex-Präsident Brasiliens soll derzeit in den USA im Spital liegen.
- Jair Bolsonaro wurde seiner Ehefrau zufolge am Montag eingeliefert.
- Am Sonntag hatten seine Anhänger das brasilianische Kongressgebäude gestürmt.
Der rechtsradikale Ex-Präsident Jair Bolsonaro ist nach Angaben seiner Ehefrau in ein Krankenhaus in den USA eingeliefert worden.
Ihr Mann sei «unter Beobachtung im Krankenhaus». Grund dafür seien Unterleibsbeschwerden, die von dem Messerangriff im Jahr 2018 während des damaligen Präsidentschaftswahlkampfes herrührten. Das schrieb Bolsonaros Ehefrau Michelle am Montag im Onlinekanal Instagram.
Jair Bolsonaro leidet an «starken Bauchschmerzen»
Angaben zum konkreten Aufenthaltsort ihres Mannes machte Michelle Bolsonaro jedoch nicht. Zuvor hatte die brasilianische Tageszeitung «O Globo» berichtet: Bolsonaro sei wegen «starker Bauchschmerzen» in das Advent Health Celebration Hospital nahe Orlando im US-Bundesstaat Florida eingeliefert worden sei.
Der 67-Jährige hatte Brasilien zwei Tage vor dem Ende seiner Amtszeit in Richtung USA verlassen. Damit verweigerte er die traditionelle Übergabe der Präsidentenschärpe an seinen Nachfolger, den linksgerichteten Luiz Inácio Lula da Silva. Er soll seitdem im Haus eines brasilianischen Ex-Kampfsportlers in Orlando wohnen.
Am Sonntag waren Hunderte Bolsonaro-Anhänger in Brasília in das Kongressgebäude, den Präsidentenpalast und den Sitz des Obersten Gerichts eingedrungen. Dort hatten sie stundenlang schwere Verwüstungen angerichtet. Dabei entlud sich ihr Zorn über den Wahlsieg Lulas, der sich in einer Stichwahl knapp gegen Bolsonaro durchgesetzt hatte.
Bolsonaro distanziert sich von Angriff
Bolsonaro distanzierte sich von dem Angriff. «Öffentliche Gebäude zu plündern und in sie einzudringen», verstosse gegen die «Regel» für «friedliche Demonstrationen», schrieb er im Onlinedienst Twitter. Gleichzeitig wies er jede Verantwortung zurück.
Seit einem Messerangriff während des Präsidentschaftswahlkampfes im Jahr 2018 hat Bolsonaro immer wieder mit gesundheitlichen Problemen zu kämpfen. Er wurde seitdem mehrfach in die Notaufnahme eingeliefert und operiert.