Der britische Premierminister Johnson erteilt der Forderung nach einem zweiten Referendum über die Unabhängigkeit Schottlands von Grossbritannien eine Absage.
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Schottland darf kein zweites Referendum über die Unabhängigkeit von Grossbritannien durchführen. - POOL/AFP

Das Wichtigste in Kürze

  • Boris Johnson verbietet Schottland ein zweites Unabhängigkeitsreferendum.
  • Die schottische Regierungschefin Sturgeon antwortet mit scharfer Kritik.
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Die Regierung in London werde die «demokratische Entscheidung» der Schotten aus dem ersten Referendum «hochhalten», schrieb Johnson am Dienstag an die schottische Regierungschefin Nicola Sturgeon. Deshalb könne er der Regierung in Schottland nicht die geforderten Rechte übertragen, die zur Abhaltung eines neuen Votums nötig seien.

Sturgeon hatte das neue Unabhängigkeitsreferendum nach den Parlamentswahlen im vergangenen Monat gefordert. Sie reagierte auf die Absage mit scharfer Kritik an Johnsons konservativer Partei. Die Tories hätten «grosse Angst» vor einem Referendum da sie wüssten, dass sich die Schotten für die Unabhängigkeit aussprechen würden, sagte Sturgeon.

Schottland will über nächste Schritte informieren

Johnsons Position sei so «vorhersehbar» wie «unhaltbar». «Schottland wird das Recht haben zu wählen», sagte sie. Sturgeon kündigte an, ihre Regierung werde bis Ende Januar über ihre nächsten Schritte informieren. Zudem wolle sie das schottische Parlament erneut um Unterstützung für ein Referendum bitten.

Nicola Sturgeon
Die schottische Regierungschefin Nicola Sturgeon. - keystone

2014 hatten bei einer Volksabstimmung in Schottland 55 Prozent für den Verbleib im Vereinigten Königreich gestimmt. Damals war aber noch nicht absehbar, dass die Briten zwei Jahre später beim Brexit-Referendum mehrheitlich für den EU-Ausstieg stimmen würden. 62 Prozent der Schotten votierten 2016 gegen den Brexit.

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