Kreml erwartet Besuch afrikanischer Vermittler im Ukraine-Krieg
Russland hat den geplanten Besuch von Südafrikas Präsident Cyril Ramaphosa im Zuge einer afrikanischen Friedensinitiative für die Ukraine bestätigt.
Das Wichtigste in Kürze
- Cyril Ramaphosa wird im Zuge einer Friedensinitiative Russland besuchen.
- Das genaue Datum des Besuchs werde noch abgestimmt.
Der Kreml hat den geplanten Besuch von Südafrikas Präsident Cyril Ramaphosa im Zuge einer afrikanischen Friedensinitiative für die Ukraine bestätigt. «Tatsächlich entsendet eine Gruppe von Staaten eine Delegation, die unter anderem auch in Moskau sein wird», sagte Kremlsprecher Dmitri Peskow am Donnerstag der Nachrichtenagentur Interfax zufolge.
Das genaue Datum des Besuchs werde noch abgestimmt. Präsident Wladimir Putin werde sich aber noch vor dem Afrika-Russland-Gipfel am 27./28. Juli mit der Delegation treffen. Russland sei bereit, «sehr aufmerksam alle Vorschläge anzuhören, die eine Regulierung der Lage in der Ukraine ermöglichen», sagte Peskow.
Ramaphosa wird auch Kiew besuchen
Neben Moskau wird Ramaphosa auch Kiew einen Besuch abstatten. Das ukrainische Präsidialamt hatte dies am Mittwoch bestätigt. Der Krieg wird in Afrika mit zunehmender Sorge verfolgt. Die Ukraine ist einer der grössten Getreideexporteure. Durch die trotz des Getreidedeals anhaltenden Behinderungen der Ausfuhren werden neue Preissteigerungen bei Lebensmitteln befürchtet, die vor allem die Bevölkerung der ärmsten Länder treffen.
Russland begann vor fast 15 Monaten seinen Angriffskrieg gegen die Ukraine. Nach anfänglichen Erfolgen erlitt Moskau dabei eine Reihe von Rückschlägen und musste besetzte Gebiete aufgeben. Russland hält aber noch rund 20 Prozent des ukrainischen Staatsgebiets unter seiner Kontrolle, einschliesslich der bereits 2014 annektierten Krim. Kiew will im Rahmen einer Gegenoffensive weitere Regionen zurückerobern und fordert als Voraussetzung für Friedensgespräche den vollständigen Abzug russischer Truppen.