Merkel will Flüchtlingskrise mit Wirtschaftsförderung lösen
Bundeskanzlerin Angela Merkel sieht in der Wirtschaftsförderung Afrikas einen Lösungsansatz zur Flüchtlingskrise. Es müsse eine «Win-Win-Situation» entstehen.
Das Wichtigste in Kürze
- Angela Merkel besucht den tschechischen Regierungschef Andrej Babis.
- Die beiden sind sich einig: Die Menschen in Afrika brauchen eine Perspektive.
Die deutsche Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) sieht in der Förderung der afrikanischen Wirtschaft einen Schlüssel zur Lösung der Flüchtlingskrise. Es müsse eine «Win-Win-Situation» angestrebt werden, sagte Merkel am Freitag bei ihrem Besuch in Prag. Die wirtschaftliche Entwicklung in Afrika müsse angekurbelt werden, damit «junge Menschen in diesen Ländern eine Perspektive haben und ihre Heimat gar nicht erst verlassen». In diesem Punkt herrsche Einigkeit zwischen ihr und dem tschechischen Regierungschef Andrej Babis.
Der Ministerpräsident betonte ebenfalls die Bedeutung er wirtschaftlichen Zusammenarbeit mit den afrikanischen Ländern. «Ich denke, wir sind einer Meinung darüber, wie die illegale Migration systematisch einzudämmen ist», sagte Babis.
Deutschland und Tschechien sprechen in der Flüchtlingspolitik selten mit einer Stimme. Die Regierung in Prag vertritt eine harte Haltung in der Flüchtlingspolitik und wehrt sich seit Jahren gegen die auch von der Bundesregierung befürwortete Umverteilung von Asylbewerbern innerhalb der EU.