In Mexiko sind nach Regierungsangaben in den vergangenen zwei Monaten mehr als 45'000 Einwanderer ohne gültige Papiere festgenommen worden.
Mexikanische Soldaten an der Grenze zu Guatemala
Mexikanische Soldaten an der Grenze zu Guatemala - AFP/Archiv

Das Wichtigste in Kürze

  • Mexiko hat auf Druck der USA das Vorgehen gegen Einwanderer aus Zentralamerika verschärft.
  • In den letzten zwei Monaten wurden so 45'000 Personen festgenommen.
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Nach Regierungsangaben sind in den vergangenen zwei Monaten mehr als 45'000 Einwanderer ohne gültige Papiere in Mexiko festgenommen worden. Das teilte der mexikanische Aussenminister Marcelo Ebrard am Mittwoch mit.

Mexiko hatte sich im Juni auf Druck der USA verpflichtet: Das Land wolle entschiedener gegen Migranten vorgehen, um die Durchreise in die USA zu verhindern.

Mexiko liegt auf der Route von Menschen, die auf der Flucht vor Armut und Gewalt in die USA gelangen wollen. Sie kommen meist aus den zentralamerikanischen Staaten Honduras, El Salvador und Guatemala.

Massiver Druck aus den Vereinigten Staaten

US-Präsident Donald Trump hatte in den vergangenen Monaten massiven Druck auf Mexiko ausgeübt: Migranten auf dem Weg in die USA müssten aufgehalten werden. Er drohte dem südlichen Nachbarn Strafzölle an. Die Regierungen beider Länder unterzeichneten schliesslich Anfang Juni ein Migrationsabkommen.

Mexiko sagte zu, härter gegen die illegale Einwanderung vorzugehen. Das Land entsandte unter anderem 21'000 Soldaten an seine Grenzen zu Guatemala und zu den USA.

Migranten
Migranten werden an einer Grenze kontrolliert. - Keystone

Die Regierung wolle die Menschen davor bewahren, unter unsicheren Bedingungen zu reisen, sagte Aussenminister Ebrard am Mittwoch. «Sie klettern auf Sattelschlepper, benutzen gefälschte Ausweispapiere, und das setzt sie einem Risiko aus.»

Ebrard kündigte zudem an: Um die Fluchtursachen zu bekämpfen, werde Mexiko ein Programm zur Schaffung von 20'000 Arbeitsplätzen in El Salvador unterstützen. Auch 13'000 Jobs sind in Honduras vorgesehen.

Das harte Durchgreifen an der mexikanischen Grenze zeigte offenbar bereits Wirkung. Im Juli wurden in den USA rund 82'000 Migranten ohne gültige Papiere festgenommen. Das sind 21 Prozent weniger als im Juni und 43 Prozent weniger als im Mai.

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