Naval Group erhält Millionenentschädigung wegen geplatztem Deal
Australien zahlt dem französischen U-Boot-Konzern Naval Group Millionen als Kompensation für einen geplatzten Deal.
Das Wichtigste in Kürze
- Australien zahlt der französischen Naval Group eine 555-Millionen-Euro-Entschädigung.
- Somit wird ein bestehender Vertrag über den Kauf von U-Booten aufgelöst.
- Australiens Premierminister Albanese spricht von einer «fairen und gerechten Einigung».
Australien zahlt dem französischen Schiffsbaukonzern Naval Group eine Millionenentschädigung, um Vertragsstreitigkeiten nach einem geplatzten U-Boot-Geschäft zu beenden.
Das Unternehmen erhält 555 Millionen Euro, damit es einen seit Jahren bestehenden milliardenschweren Vertrag über den Kauf französischer U-Boote auflöst. Der neue australische Premierminister Anthony Albanese sprach am Samstag von einer «fairen und gerechten Einigung». Der U-Boot-Streit hatte die Beziehungen zwischen Canberra und Paris seit Monaten belastet.
Australien bestellte zwölf U-Boote bei Naval Group
Australien, die USA und Grossbritannien hatten im vergangenen September ein Indopazifik-Bündnis geschlossen. Dieses umfasst auch den Bau von Atom-U-Booten für Australien. Dass Australien daraufhin eine Bestellung von zwölf dieselbetriebenen französischen U-Booten platzen liess, sorgte in Paris für empörte Reaktionen.
Frankreichs Präsident Emmanuel Macron bezichtigte den damaligen australischen Premierminister Scott Morrison öffentlich der Lüge. Zwischenzeitlich zog er sogar den französischen Botschafter aus Canberra ab. Die Wogen glätteten sich erst, als im Mai Albanese zum neuen australischen Premierminister gewählt wurde.