Neuste Umfrage: In Deutschland ist nur noch eine Koalition möglich
Die SPD verliert an Boden: Eine «GroKo» ist nun nicht mehr möglich, es bleibt nur noch die sogenannte «Kenia-Koalition».
![Olaf Scholz Friedrich Merz](https://c.nau.ch/i/KWO25O/900/olaf-scholz-friedrich-merz.jpg)
Das Wichtigste in Kürze
- Gemäss neuster Umfrage verliert bei den Wahlen in Deutschland Rot-Grün leicht.
- Für CDU/CSU heisst das: Als Wahlsiegerin wäre sie auf ein Dreier-Bündnis angewiesen.
- Rein rechnerisch ginge vieles – praktisch aber nur Schwarz-Rot-Grün.
Verfahrene Situation in Deutschland: Es zeichnet sich ab, dass nach der Bundestagswahl am 23. Februar nur mehr eine einzige Koalition möglich sein wird.
Gemäss dem INSA-Meinungstrend im Auftrag der «Bild» läuft alles auf ein Bündnis von CDU/CSU, SPD und Grünen heraus.
Wegen der Parteifarben Schwarz, Rot und Grün spricht man von einer Kenia-Koalition.
Es reicht nicht mehr für Schwarz-Rot oder Schwarz-Grün
Das wäre auf Bundesebene ein Novum – und ein Dämpfer für die CDU/CSU. Denn die voraussichtliche Wahlsiegerin wäre in einem stark linkslastigen Bündnis eingebunden.
Mit der SPD alleine reicht es aktuell nicht mehr, weshalb CDU-Kanzlerkandidat Friedrich Merz auf eine dritte Partei angewiesen sein wird.
![Kenia Jamaika Deutschland Flagge](https://c.nau.ch/i/oVO1Q9/900/kenia-jamaika-deutschland-flagge.jpg)
Denn die CDU/CSU lieft in der Umfrage mit unverändert 30 Prozent klar an der Spitze. SPD und FDP verlieren je ein halbes Prozent und kommen auf 15,5 und 4 Prozent.
Für die FDP wird es also immer wahrscheinlicher, dass sie an der Fünf-Prozent-Hürde scheitert.
Ein Prozent zulegen kann die «Linke», die Grünen liegen unverändert bei 13 Prozent und die AfD bei 22 Prozent. Das BSW kommt weiterhin auf 5,5 Prozent.
FDP: Ohne uns «Koalition des Grauens»
Theoretisch möglich wäre so auch eine «Deutschland-Koalition» (CDU/CSU, SPD, FDP) und eine «Jamaika-Koalition» (CDU/CSU, FDP, Grüne).
Doch CSU und FDP wollen nicht mit den Grünen, bliebe also die «Deutschland»-Variante. Dazu müsste es aber die FDP erst einmal in den Bundestag schaffen.
Eine Koalition aus Union und AfD ginge rein rechnerisch, hat Friedrich Merz aber kategorisch ausgeschlossen.
![Christoph Meyer FDP](https://c.nau.ch/i/2m3yq5/900/christoph-meyer-fdp.jpg)
Die FDP sieht diese Ausgangslage als Argument dafür, dass sie unbedingt im Bundestag vertreten sein müsse.
Denn ohne sie werde es nichts mit Wohlstand, Aufstieg und Anerkennung, so FDP-Fraktionsvize Christoph Meyer zu «Bild».
Ohne FDP könne es zu einer «Koalition des Grauens» kommen, lästert Meyer weiter: «Die Steigerung der Ampel – Schwarz-Rot-Grün. Damit hätte Merz dann Angela Merkels Traum verwirklicht, eine ökosozialistische CDU.»