Nordkoreas Justizsystem behandelt Menschen «schlechter als Tiere»

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Nordkorea,

In Nordkoreas Justizsystem sind Folter und erzwungene Geständnisse nach Auffassung der Menschenrechtsorganisation Human Rights Watch (HRW) an der Tagesordnung.

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Nordkoreanisches Justizsystem sollen Menschen «schlechter als Tiere» behandeln. - AFP

Das Wichtigste in Kürze

  • Heute wurde ein Bericht über die Zustände in nordkoreanischen Gefängnissen veröffentlicht.
  • Gemäss Interviews werden Häftlinge mit Stöcken und Gürteln geschlagen und misshandelt.
  • UN-Mitgliedstaaten sollen nun mehr Druck auf das nordkoreanische Regime ausüben.

In einem heute veröffentlichten Bericht über die Zustände in Untersuchungsgefängnissen in Nordkorea heisst es, Menschen würden «schlechter als Tiere» behandelt. Die Organisation mit Sitz in den Vereinigten Staaten stützt ihren Report auf Interviews mit Dutzenden ehemaligen Häftlingen und Funktionären.

Schläge für Geständnis

In der Untersuchungshaft sind die Misshandlungen laut den Befragten «besonders hart». Ein interviewter ehemaliger Polizeibeamter sagte: «Die Vorschriften besagen, dass es keine Schläge geben sollte. Aber wir brauchen Geständnisse während der Ermittlungen und der Untersuchungshaft. Also muss man sie schlagen, um das Geständnis zu bekommen.»

Nordkorea
Nordkoreas Machthaber Kim Jong Un gestikuliert bei einem Treffen. - dpa

Ehemalige Häftlinge berichteten, sie seien mit Stöcken und Gürteln geschlagen worden. Zudem seien sie gezwungen worden, bis zu 16 Stunden auf dem Boden zu knien oder im Schneidersitz zu sitzen. Weibliche ehemalige Häftlinge berichteten auch von Misshandlungen und Vergewaltigungen.

UNO übt bereits Druck auf Nordkorea aus

Über das Strafrechtssystem in Nordkorea ist wenig bekannt, da es sich um ein sogenanntes geschlossenes Land handelt. Der Bericht fordert: Der «grausamen, unmenschlichen und erniedrigenden Behandlung in der Haft» muss ein Ende gesetzt werden.

Besonders UN-Mitgliedstaaten seien aufgefordert, Druck auf das nordkoreanische Regime auszuüben. Das Land wird von der UNO bereits «systematischer, weit verbreiteter und grober» Menschenrechtsverletzungen beschuldigt. Diese reichen von Folter, aussergerichtlichen Tötungen bis hin zum Betrieb von Gefangenenlagern.

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