Obama unterstützt Biden beim Spendensammeln für Wahlkampf
Das Wichtigste in Kürze
- Barack Obama hilft Joe Biden im Wahlkampf.
- Der Ex-Präsident hat seinen früheren Vize beim Spendensammeln unterstützt.
- Er ist überzeugt, dass Biden die USA heilen könne.
Der frühere US-Präsident Barack Obama hat seinen einstigen Stellvertreter Joe Biden beim Sammeln von Spenden für den Wahlkampf unterstützt.
Bei einem gemeinsamen Online-Auftritt trieben beide Politiker am Dienstag die erhebliche Spendensumme von elf Millionen Dollar für Bidens Rennen gegen Präsident Donald Trump ein, wie Bidens Sprecher TJ Ducklo mitteilte. 7,6 Millionen Dollar davon seien von 175'000 kleinen Spendern an der Basis gekommen.
Obama wirbt energisch für Biden
Obama und Biden hielten sich für die Spendenaktion zwar nicht an einem gemeinsamen Ort auf, waren aber gleichzeitig in einem zweigeteilten Bild zu sehen. Obama warb energisch für seinen früheren Stellvertreter, den er seinen «lieben Freund» nannte. Niemandem traue er so wie dem ehemaligen Vizepräsidenten zu, «das Land zu heilen und wieder in die Spur zu bringen».
Obama bezog sich damit unter anderem auf die landesweiten Proteste gegen exzessive Polizeigewalt und Rassismus. Diese waren durch die Tötung des Afroamerikaners George Floyd bei einem brutalen Polizeieinsatz Ende Mai in Minneapolis ausgelöst und später durch die tödlichen Polizeischüsse auf den Schwarzen Rayshard Brooks in Atlanta weiter angefacht worden.
Trump heftig in Kritik
Trump wird von vielen Kritikern vorgeworfen, mit seinen aggressiven Äusserungen über die Proteste und der Androhung von Militärgewalt gegen Ausschreitungen zu einer Verschärfung des gesellschaftlichen Klimas beigetragen zu haben.
Obama sagte nun, er sehe die Zukunft des Landes «optimistisch», da es überall «ein grosses Erwachen» gebe, vor allem unter jungen Leuten. Diese hätten «die Nase voll» von der «chaotischen, desorganisierten und bösartigen» Art des Regierens, die in den vergangenen Jahren praktiziert worden sei.
Biden fügte hinzu, dass auch ausländische Staatenlenker der Trump-Präsidentschaft überdrüssig seien. Sie warteten «verzweifelt» auf einen neuen Präsidenten, der die Führungsrolle der USA in der Welt wiederherstelle.