«Ocean Viking» rettet mehr als 270 Flüchtlinge aus dem Mittelmeer
Die Besatzung des Rettungsschiffes «Ocean Vikings» rettete innerhalb von zwei Tagen 274 Menschen. Die Flüchtlinge werden an der Küste Libyens aufgenommen.
Das Wichtigste in Kürze
- «Ocean Vikings» ist ein Rettungsschiff für Flüchtlinge.
- Innerhalb von zwei Tagen rettete die Besatzung 274 Menschen aus Seenot im Mittelmeer.
- Die Flüchtlinge werden dann an der Küste Libyens aufgenommen.
Die Besatzung des Rettungsschiffs «Ocean Viking» hat binnen zwei Tagen insgesamt 274 Menschen aus Seenot im Mittelmeer gerettet. Helfer nehmen Menschen dann vor der Küste Libyens auf.
Am Mittwoch seien 92 Flüchtlinge aus Libyen aus einem Schlauchboot geborgen worden. Dies teilte die europäische Hilfsorganisation SOS Méditerranée in Marseille mit. Bei zwei Rettungsaktionen am Dienstag waren bereits 182 Menschen an Bord genommen worden.
Flüchtlinge waren sehr geschwächt
Unter den am Mittwoch Geretteten waren mehrere Frauen und Kinder. Sie seien sehr geschwächt gewesen, erklärte die Hilfsorganisation, die mit Ärzte ohne Grenzen zusammenarbeitet. Laut SOS Méditerranée wurden sie orientierungslos in der Nähe der Ölplattform Sabratha aufgegriffen.
Bereits am frühen Dienstagmorgen hatte die Besatzung der «Ocean Viking» 84 Menschen gerettet. Darunter waren 21 unbegleitete Minderjährige aus Bangladesch, Marokko und Somalia.
Am Dienstagabend wurden weitere 98 Menschen gerettet. Diese hatten ebenfalls von Libyen aus mit einem Schlauchboot die Flucht über das Mittelmeer angetreten. Die Menschen stammen demnach überwiegend aus Nigeria, Westafrika oder dem Sudan. Unter ihnen seien 14 Minderjährige.
«Ocean Viking» rettete über 400 Flüchtlinge
Ende Januar hatte die «Ocean Viking» mehr als 400 Flüchtlinge im Mittelmeer aufgenommen. Sie durften schliesslich im süditalienischen Tarrent an Land gehen.
Im vergangenen Jahr kamen 1283 Menschen bei dem Versuch ums Leben, über das Mittelmeer nach Europa zu gelangen. Dies bestätigt die Internationalen Organisation für Migration (IOM). In den vergangenen fünf Jahren gab es insgesamt mehr als 19'000 Tote.