Oppositioneller González fordert Maduro zu Machtübergabe auf
Die venezolanische Opposition fordert seit Wochen die Anerkennung ihres Wahlsiegs und wirft dem Präsidenten Nicolás Maduro Wahlfälschung vor.
In Venezuela hat Oppositionskandidat Edmundo González Urrutia den autoritären Präsidenten Nicolás Maduro zu einer friedlichen Machtübergabe aufgefordert. An den Machthaber gewandt sagte er in einem Video auf der Plattform X: «Sie und Ihre Regierung müssen zur Seite treten und jetzt den Schritt zu einem friedlichen Übergang machen.»
González appellierte an den Präsidenten, die bei der Wahl am 28. Juli 2024 getroffene Entscheidung der Menschen zu respektieren. «Mit jedem Tag, an dem Sie die demokratische Transition behindern, leiden die Venezolaner unter einem Land in der Krise und ohne Freiheit», sagte er weiter.
Opposition wirft Maduro Wahlfälschung vor
Das Festhalten an der Macht verschlimmere dies nur. Um den demokratischen Wandel im Land einzuleiten, sei González bereit, sich am politischen Dialog zu beteiligen.
Nach der Präsidentenwahl in Venezuela vor drei Wochen hatte die regierungstreue Wahlbehörde den seit 2013 amtierenden Staatschef Maduro offiziell zum Sieger erklärt. Damit könnte er im Januar eine weitere sechsjährige Amtszeit antreten.
Allerdings veröffentlichte das Wahlamt bislang nicht die aufgeschlüsselten Resultate der einzelnen Stimmbezirke. Die Opposition wirft der Regierung Wahlfälschung vor und reklamiert den Sieg für ihren Kandidaten González.
Tausende fordern Anerkennung von González' Wahlsieg
Bei Demonstrationen gegen Maduro in den vergangenen Wochen in Venezuela und im Ausland forderten Tausende Menschen die Anerkennung des Wahlsiegs von González. Die USA und eine Reihe lateinamerikanischer Länder haben den Ex-Diplomaten bereits als Wahlsieger anerkannt.
Die Europäische Union, die Organisation Amerikanischer Staaten und zahlreiche weitere Länder in der Region meldeten zumindest deutliche Zweifel an dem offiziellen Wahlergebnis an und forderten die Veröffentlichung der detaillierten Ergebnislisten. Derzeit prüft der ebenfalls linientreue Oberste Gerichtshof die Wahlunterlagen.