Russland: Kein Verstoss gegen Nordkorea Sanktionen
Russland beteuert, beim Einsatz von Gastarbeitern aus Nordkorea nicht gegen die UN-Sanktionen zu verstossen.
Das Wichtigste in Kürze
- Russland verneint Verstösse gegen die UN-Sanktionen.
- Dabei geht es um das Einsetzen nordkoreanischer Arbeiter in Russland.
Russland verneint eine Verletzung von UN-Sanktionen beim Einsatz von Gastarbeitern aus Nordkorea. Arbeitsgenehmigungen würden nur noch erteilt bei Verträgen, die vor der Verschärfung der Sanktionen im September 2017 geschlossen worden seien. Das sagte die Sprecherin des russischen Aussenministeriums, Maria Sacharowa, am Freitag in Moskau der Agentur Interfax zufolge.
Sie reagierte damit auf einen Bericht der US-Zeitung «Wall Street Journal», wonach in Russland nach Behördenangaben seit damals noch 10'000 neue Arbeiter aus Nordkorea registriert worden seien. Altverträge seien von der UN-Resolution ausgenommen, sagte Sacharowa.
Das abgeschottete kommunistische Land im Fernen Osten nimmt durch den Verleih von Arbeitskräften Milliarden Euro ein, auch wenn die Arbeiter selbst für Hungerlöhne schuften müssen. Die Sanktionen des UN-Sicherheitsrates sollen Nordkorea zum Einlenken im Streit um sein Atomprogramm bringen. In St. Petersburg sollen Nordkoreaner am WM-Stadion, der Zenit-Arena, mitgebaut haben. In Sibirien werden sie in der Landwirtschaft und zum Holzfällen eingesetzt.
Russland halte sich auch an die UN-Beschränkungen für Öllieferungen an Nordkorea, sagte Alexander Mazegor, der russische Botschafter in Pjöngjang, Interfax zufolge.