Sahle-Work Zewde ist erste Präsidentin Äthiopiens
In Äthiopien steht erstmals eine Frau an der Staatsspitze: Sahle-Work Zewde.

Das Wichtigste in Kürze
- Erstmals steht in Äthiopien eine Frau an der Spitze.
- Die Präsidentin Sahle-Work Zewde hat aber vorwiegend eine repräsentative Funktion.
Die Abgeordneten in Addis Abeba wählten Sahle-Work Zewde heute Donnerstag einstimmig zur Präsidentin Äthiopiens. Sie ist damit die erste Frau, die diesen Posten in dem ostafrikanischen Land innehat.
Die Diplomatin folgte auf den scheidenden Staatschef Mulatu Teshome. Sie hatte vor ihrer Wahl als UN-Vertreterin bei der Afrikanischen Union (AU) gedient. Zuvor war sie Botschafterin ihres Landes in Frankreich, Dschibuti und im Senegal. Ausserdem repräsentierte Sahle-Work Äthiopien bei der ostafrikanischen Regionalorganisation Igad.
Der bisherige Staatschef Mulatu war zuvor zurückgetreten. Er hatte das Amt seit 2013 inne. In Äthiopien hat der Präsident gemäss der Verfassung von 1995 vorwiegend repräsentative Aufgaben. Die Amtszeit beträgt sechs Jahre und kann einmal verlängert werden. Die Exekutivgewalt liegt beim Ministerpräsidenten: seit dem 2. April 2018 ist das Abiy Ahmed.