Sebastian Kurz will Russland Sanktionen an Ukraine Krieg koppeln
Ein erster Schritt in der Ostukraine könne ein «echter Waffenstillstand» sein, sagte der österreichische Bundeskanzler Sebastian Kurz.
Das Wichtigste in Kürze
- Sebastian Kurz will den Abbau der Russland-Sanktionen an den Ukraine-Konflikt knüpfen.
- Auf diese Weise soll Bewegung in den festgefahrenen Friedensprozess kommen.
Der österreichische Bundeskanzler Sebastian Kurz will einen schrittweisen Abbau der Russland-Sanktionen an Fortschritte in der Ostukraine knüpfen. Auf diese Weise soll Bewegung in den festgefahrenen Friedensprozess kommen.
Er habe sich schon als Aussenminister dafür eingesetzt, den schrittweisen Abbau von Sanktionen konkret an Fortschritte in der Ostukraine zu knüpfen, sagte Kurz der Düsseldorfer «Rheinischen Post» von heute Montag.
«Viel zu wenig Bewegung»
Ein erster Schritt könne ein «echter Waffenstillstand in der Ostukraine» sein, sagte der Regierungschef und kritisierte, es habe in den vergangenen Monaten «viel zu wenig Bewegung» in dem Konflikt gegeben. Auch die ukrainische Regierung müsse ihren ernsthaften Willen an einem Friedensprozess belegen.
Russland ist wegen der Annexion der ukrainischen Halbinsel Krim und des Konflikts in der Ostukraine seit 2014 mit Wirtschaftssanktionen der EU und der USA belegt, Anfang November verschärften die USA ihre Sanktionen noch einmal.
Ende November war es zu einer neuen Eskalation zwischen Moskau und Kiew gekommen, als die russische Küstenwache in der Meerenge von Kertsch drei ukrainische Marineschiffe beschoss und aufbrachte. Mehrere ukrainische Marinesoldaten wurden verletzt, 24 Besatzungsmitglieder wurden festgenommen. Kiew und seine westlichen Verbündeten verurteilten den russischen Angriff und forderten die Freilassung der Marinesoldaten.