Selenskyj: Sind bereit für echte Gespräche

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Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj zeigt sich offen für Gespräche mit Russland, betont aber unverhandelbare Grenzen.

Selenskyj: Haben Atomwaffen verschenkt. (Archivbild)
Selenskyj erwartet schwierige Friedensgespräche, ist aber zu echten Verhandlungen bereit. (Archivbild) - Efrem Lukatsky/AP/dpa

Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj erwartet «sehr schwierige» Friedensgespräche mit dem russischen Kriegsgegner. Gleichzeitig sei man jederzeit zu «echten Gesprächen» bereit. Dies sagte das Staatsoberhaupt auf einer Medienkonferenz bei der Münchner Sicherheitskonferenz.

Die ukrainische Seite sei dafür offen, über alles zu diskutieren. Von einem Kontingent an Friedenstruppen über Sicherheitsgarantien bis hin zu den Beziehungen zur Nato. «Wir sind bereit für jede Konstruktion, um Putin zu stoppen», unterstrich der Staatschef. Ein Nato-Beitritt sei dabei die billigste Variante von Sicherheitsgarantien für sein Land.

Auslandsbesuche ohne Russland-Kontakt

Von möglichen Gesprächen mit russischen Vertretern in München habe er keine Kenntnis. «Ich weiss davon nichts, vielleicht weiss ja jemand mehr als ich», sagte er mit einem Lächeln. Zuerst gebe es Unterredungen mit US-amerikanischen und europäischen Repräsentanten, erst danach seien Treffen mit russischen Unterhändlern möglich.

Der Präsident kündigte zudem eine Reihe von Auslandsbesuchen in den Vereinigten Arabischen Emiraten, Saudi-Arabien und der Türkei an. Dabei seien keine Unterredungen mit russischen Vertretern geplant.

Selenskyj zog dabei erneut eine «rote Linie», die bei Friedensgesprächen unverhandelbar sei. «Juristisch werden wir diese (besetzten) Gebiete niemals als russisch anerkennen», betonte Selenskyj. Diese seien in der Verfassung festgeschrieben und nur das ukrainische Volk könne über veränderte Grenzen entscheiden.

Plan für Truppenstationierung

Ein Plan für die Stationierung von auch ausländischen Truppen zur Sicherung des Friedens sei dabei bereits fertig. «Die Militärs haben daran gearbeitet.» Die Karte für eine mögliche Truppenstationierung sei aber vorerst nicht für die Öffentlichkeit bestimmt, sagte Selenskyj.

Die Ukraine wehrt sich mit westlicher Hilfe seit fast drei Jahren gegen eine russische Invasion. Russland kontrolliert einschliesslich der bereits 2014 annektierten Schwarzmeerhalbinsel Krim etwa ein Fünftel des ukrainischen Staatsgebiets.

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Kommentare

User #4044 (nicht angemeldet)

Selenski ist in Panik.

User #4474 (nicht angemeldet)

Sellensky hat gar keine andere Wahl und sozusagen,nichts mehr zu sagen

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