Was kann die Ukraine von der Münchner Sicherheitskonferenz erwarten?
Während die Ukraine weiter um westliche Hilfe ringt, rückt die Münchner Sicherheitskonferenz in den Fokus. Selenskyj setzt auf neue Impulse.
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Die Ukraine blickt gespannt auf die 60. Münchner Sicherheitskonferenz, die vom 14. bis 16. Februar im Hotel Bayerischer Hof in München stattfindet. Präsident Selenskyj erhofft sich von dem Treffen neue Unterstützungszusagen für sein Land.
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Wie «Merkur» berichtet, steht der Ukraine-Krieg ganz oben auf der Agenda. Mehr als 50 Staats- und Regierungschefs diskutieren über Lösungsansätze.
Die ukrainische Führung drängt auf weitere militärische und finanzielle Hilfen. Ohne diese sieht Kiew kaum Chancen, die russische Aggression zurückzudrängen.
Verhandlungen zwischen Ukraine und Russland im Fokus
Laut «Tagesschau» werden auch mögliche Friedensverhandlungen ein zentrales Thema sein. Die Ukraine beharrt dabei auf ihrer territorialen Integrität.
Selenskyj hat wiederholt betont, dass ein Frieden nur auf Basis der vollständigen Souveränität der Ukraine möglich sei. Russland müsse alle besetzten Gebiete räumen.
Westliche Partner ringen um eine gemeinsame Position. Während einige auf Verhandlungen drängen, sehen andere militärischen Druck als einzigen Weg.
US-Vorschläge und ihre Auswirkungen
US-Vizepräsident J.D. Vance und Aussenminister Marco Rubio werden auf der Münchner Sicherheitskonferenz mit Selenskyj zusammentreffen. Die Ukraine blickt mit gemischten Gefühlen auf das Treffen.
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Die neue US-Regierung unter Donald Trump hat eine Neuausrichtung der Aussenpolitik signalisiert. Die US-Administration hat bereits klargemacht, dass eine Ukraine in den Grenzen vor 2014 unrealistisch sei.
Trump selbst führte Telefonate mit Putin, um Verhandlungen anzustossen. Sein geleakter «100-Tage-Plan» sieht massive Gebietsabtretungen der Ukraine an Russland vor.
Kuleba befürchtet schlechtes Abkommen
Der ehemalige ukrainische Aussenminister Dmytro Kuleba warnt derweil vor einem schlechten Abkommen für die Ukraine. Er betont, dass die Ukrainer zwar ein Ende des Krieges wollen, aber nicht zu jedem Preis.
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Die Verhandlungsposition der Ukraine hat sich durch die Vorstösse der neuen US-Führung möglicherweise verschlechtert. Trump unterschätze laut Kuleba die Entschlossenheit der Ukraine, sich zu verteidigen.
Erwartungen an den Westen
Die Ukraine hofft in München auf ein klares Bekenntnis zu weiterer Unterstützung. Kiew benötigt dringend Munition und moderne Waffensysteme.
Auch die NATO-Mitgliedschaft der Ukraine steht zur Debatte. Selenskyj fordert konkrete Zusagen für einen baldigen Beitritt.
Doch westliche Staaten zeigen sich hier zurückhaltend. Sie fürchten eine direkte Konfrontation mit Russland, sollte die Ukraine NATO-Mitglied werden.
Herausforderungen für die Konferenz
Die Sicherheitskonferenz steht vor der Herausforderung, greifbare Ergebnisse zu liefern. Blosse Solidaritätsbekundungen reichen Kiew nicht mehr.
«Tagesschau» zufolge wird auch die stockende US-Militärhilfe Thema sein. Ohne amerikanische Unterstützung droht der Ukraine der Zusammenbruch der Verteidigung.
Europäische Staaten ringen um eine Strategie, wie sie die Ukraine notfalls auch ohne die USA unterstützen können. Konkrete Pläne gibt es bisher nicht.