Simonetta Sommaruga nahm an Klimagesprächen in London teil
Am Sonntag diskutierten internationale Gesprächspartner in London über die Weltklimakonferenz im Herbst. Auch Simonetta Sommaruga nahm daran teil.
Das Wichtigste in Kürze
- Im Herbst findet in Glasgow die UN-Weltklimakonferenz statt.
- In London haben die Gesprächspartner am Sonntag Vorbereitungen dazu getroffen.
- Am Treffen nahm auch Umweltministerin Simonetta Sommaruga teil.
Der designierte Präsident der diesjährigen UN-Weltklimakonferenz, Alok Sharma, hat seine internationalen Gesprächspartner aufgerufen, offen über die Klimapolitik zu diskutieren. Die Teilnehmenden vorbereitender Klima-Gespräche am Sonntag und Montag in London sollten «keine Angst davor haben, Meinungsverschiedenheiten herauszuarbeiten».
Man müsse die Gelegenheit nutzen, damit alle das Treffen mit «einer klareren Vision der Endergebnisse» der geplanten Klimakonferenz verlassen könnten. Und mit der Absicht, diese auch zu erreichen, sagte Sharma laut einer Mitteilung.
Im schottischen Glasgow soll im November die UN-Weltklimakonferenz Cop26 stattfinden. Im vergangenen Jahr wurde sie wegen der Pandemie verschoben. Das Treffen gilt als wichtiger Meilenstein, um Vereinbarungen über die konkrete weitere Umsetzung des Pariser Klimaschutzabkommens zu treffen.
Bei den Beratungen von Vertretern von über 50 Ländern sollte es darum gehen, wie die Klimakonferenz zu Erfolgen führen kann. Dabei steht vor allem die konkrete Umsetzung von Massnahmen im Mittelpunkt, um das 1,5-Grad-Klimaziel noch zu erreichen. Viele Staaten haben Ziele zur Reduzierung ihrer klimaschädlichen Emissionen verabschiedet. Sie tun aber bislang nicht genug, um diese auch tatsächlich rechtzeitig zu erreichen.
Auch Simonetta Sommaruga nahm am Treffen teil
Am Treffen nahm auch die Schweizer Umweltministerin Simonetta Sommaruga teil. Alok Sharma habe Sommaruga und die Umweltministerin von Ruanda, Jeanne d‘Arc Mujawamariya, gebeten, sich auf ministerieller Ebene hierzu einzubringen. Das teilte Umweltdepartement (Uvek) am Sonntag mit. Sie sollen sich dafür engagieren, dass alle Länder ihr Klimaziel für das gleiche Jahr formulieren.
Die Schweiz strebe einheitliche und griffige Regeln an, die für alle Länder gelten, schreibt das Uvek weiter. Simonetta Sommaruga habe die anderen Umweltminister über die von der Schweiz abgeschlossenen bilateralen Klimaabkommen mit Peru, Ghana und Senegal informiert. Mit den Abkommen zeige die Schweiz auf, dass solche Regeln im Interesse beider Länder möglich sind.
Simonetta Sommaruga habe vor der Konferenz bilaterale Gespräche mit Alok Sharma sowie dem norwegischen Klima- und Umweltminister Sveinung Rotevatn geführt.
Erstes Treffen nach langer Zeit vor Ort
Nach mehreren Online-Gesprächen ist das Treffen in London das erste seit langer Zeit, an dem Vertreter der Länder persönlich teilnehmen. Um möglichst vielen Nationen die Mitsprache zu ermöglichen, können sich Teilnehmende aber auch digital zuschalten.
Ziel des Pariser Klimaabkommens ist es, die Erderwärmung im Vergleich zum vorindustriellen Zeitalter auf deutlich unter zwei Grad zu begrenzen. Ausserdem soll alles daran gesetzt werden, den Temperaturanstieg bereits bei 1,5 Grad zu stoppen.