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Bericht: Tausende Kinder starben in irischen Mutter-Kind-Heimen

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Irland,

Gemäss einem Untersuchungsbericht starben im 20. Jahrhundert Tausende Babys und Kinder in Mutter-Kind-Heimen für unverheiratete Frauen.

HANDOUT - Micheal Martin, Premierminister von Irland, spricht auf einer Pressekonferenz zu einem zuvor veröffentlichten Bericht zu gestorbenen Babys in Mutter-Kind-Heimen in Irland. Foto: Julien Behal Photography/PA Media/dpa - ACHTUNG: Nur zur redaktionellen Verwendung und nur mit vollständiger Nennung des vorstehenden Credits
HANDOUT - Micheal Martin, Premierminister von Irland, spricht auf einer Pressekonferenz zu einem zuvor veröffentlichten Bericht zu gestorbenen Babys in Mutter-Kind-Heimen in Irland. Foto: Julien Behal Photography/PA Media/dpa - ACHTUNG: Nur zur redaktionellen Verwendung und nur mit vollständiger Nennung des vorstehenden Credits - sda - Keystone/PA Media/Julien Behal Photography

Das Wichtigste in Kürze

  • In Irlands Mutter-Kind-Heimen für unverheiratete Frauen starben rund 9000 Kinder.
  • Unverheiratete Frauen mit Kindern wurden damals von der irischen Gesellschaft verachtet.
  • Für die Kinder war es vor 1960 wahrscheinlicher, in den Heimen zu sterben als ausserhalb.

In Mutter-Kind-Heimen für unverheiratete Frauen sind laut einem aktuellen Untersuchungsbericht im 20. Jahrhundert Tausende von Babys und Kindern gestorben. «Rund 9000 Kinder starben in den untersuchten Heimen – etwa 15 Prozent aller Kinder, die in den Heimen waren», hiess es in dem Bericht einer unabhängigen Untersuchungskommission, der am Dienstag in Irland veröffentlicht wurde.

Als Haupttodesursachen der Säuglinge und Kinder wurden Atemwegserkrankungen und Magen-Darm-Entzündungen festgestellt. In den Heimen lebten unverheiratete Frauen mit ihren Kindern, die von der Gesellschaft in dieser Zeit verachtet worden waren. Die Heime wurden von der Regierung kontrolliert und von religiösen Organisationen geleitet.

«Die Abwesenheit von professionellem Personal, kombiniert mit einer generellen Gleichgültigkeit gegenüber dem Schicksal der in den Mutter-Kind-Heimen geborenen Kinder, hat zu der entsetzlichen Säuglingssterblichkeit beigetragen», heisst es in dem Bericht.

Der Kommission zufolge war es vor 1960 für die als illegitim erachteten Kinder wahrscheinlicher, in den Heimen zu sterben als ausserhalb. «Es war ausserordentlich kalt und harsch für Frauen. Alle Frauen litten unter ernsthafter Diskriminierung», schrieben die Autoren des Berichts. Oft waren die in den Heimen lebenden Frauen durch Vergewaltigungen schwanger geworden, andere hatten gesundheitliche oder psychische Probleme.

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