Steinmeier setzt bei Wiederaufbau auf Städtepartnerschaften
Rund 200 Partnerschaften zwischen Städten in Deutschland und der Ukraine gibt es bereits. Sie sollen beim Wiederaufbau nach dem Krieg helfen.
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Beim künftigen Wiederaufbau der Ukraine können nach Ansicht von Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier Städtepartnerschaften mit Kommunen in Deutschland eine wichtige Rolle spielen. Gerade vor Ort wisse man am besten, was jetzt und in Zukunft gebraucht werde. Hilfe sei schnell, konkret und unbürokratisch möglich, sagte Steinmeier am Dienstagabend bei einem Empfang für die Teilnehmer der internationalen Wiederaufbaukonferenz für die Ukraine.
Aus voller Überzeugung hätten er und der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj im Herbst 2022 die Schirmherrschaft über das Städtepartnerschaftsnetzwerk zwischen beiden Staaten übernommen. Mittlerweile gebe es mehr als 200 solcher Partnerschaften.
Steinmeier: Wegen Krieg fehlt der Ukraine junge Generation
Steinmeier dankte deutschen Unternehmerinnen und Unternehmern für ihre Bereitschaft, am wirtschaftlichen Wiederaufbau der Ukraine mitzuwirken. «Er ist von entscheidender Bedeutung für einen Neustart.»
Was die Ukraine jetzt und in den kommenden Jahren brauche, seien Investitionen in die Zukunft. Er freue sich, dass die Wirtschaft bei der Ukraine-Konferenz stark vertreten sei.
Wichtig werde auch der soziale Wiederaufbau sein, betonte Steinmeier nach dem veröffentlichten Redetext. Der Ukraine fehle wegen des Krieges derzeit fast die ganze junge Generation. Das Land sei für seine Zukunft aber auf diese jungen, gut ausgebildeten und motivierten Menschen angewiesen.
Es gelte, ihren Glauben an die Zukunft hochzuhalten. Dafür seien Schulen und Kindergärten, Strom und Strassen, Krankenhäuser und Universitäten nötig.