Tausende Teilnehmer bei Anti-Trump-Protesten in den USA
Tausende Menschen haben sich am Samstag in den USA an Protesten gegen US-Präsident Donald Trump und für Frauenrechte beteiligt.
Das Wichtigste in Kürze
- Frauen machten am Samstag gegen die mögliche Wiederwahl des Präsidenten mobil.
- Wegen der Corona-Pandemie kamen allerdings nicht so viele Teilnehmerinnen.
In Washington und anderen Städten versammelten sich vor allem Frauen, um gegen eine mögliche Wiederwahl Trumps und seine Kandidatin für den Obersten Gerichtshof, Amy Coney Barrett, zu protestieren. In der US-Hauptstadt starteten die Teilnehmer ihren Protestmarsch nahe dem Weissen Haus. Weitere Märsche gab es den Organisatoren zufolge in allen Bundesstaaten.
Nach Angaben der Veranstalter nahmen im ganzen Land mehr als 100'000 Menschen an rund 430 Kundgebungen und Demonstrationen teil.
Weniger Teilnehmer wegen Corona-Pandemie
Die Proteste waren inspiriert von dem erstem Women's March nach Trumps Amtseinführung 2017. Damals hatten mehr als drei Millionen Menschen teilgenommen. Diesmal kamen wegen der Corona-Pandemie aber deutlich weniger Menschen.
Auch am Samstag trugen viele Teilnehmerinnen wieder das Symbol der Protestaktion Women's March, den sogenannten Pussy Hat, in Anspielung auf Trumps Äusserung, dank seiner Berühmtheit könne er Frauen jederzeit in den Schritt fassen.
Viele trugen auch wie ihr Vorbild, die verstorbene linksliberale Oberste Richterin Ruth Bader Ginsburg, einen weissen Kragen. Trump will Ginsburg noch vor der Präsidentenwahl am 3. November am Supreme Court durch die erzkonservative Barrett ersetzen.
Teilnehmerin: «Wichtig, hier zu sein»
In New York kamen rund 300 Menschen bei einer von fünf Demonstrationen in der Stadt auf dem Washington-Platz zusammen. «Es ist wirklich wichtig hier zu sein und die Leute zu ermutigen, Trump und seine frauenfeindliche Politik abzuwählen», sagte Yvonne Shackleton, eine 47-Jährige aus Albany, etwa drei Autostunden von New York.
Im Stadtteil Brooklyn, dem Geburtsort von Ginsburg, kamen ebenfalls rund 300 Demonstranten zusammen. Einer hielt ein Schild mit der Aufschrift «Ruth hat uns geschickt» in die Höhe.
Teilnehmer, die sich wegen der Corona-Pandemie nicht physisch an den Protesten beteiligen wollten, konnten sich an der Verschickung von Nachrichten beteiligen, die Menschen zum Wählen motivieren sollten.