Trump provoziert mit Annexionsplänen für Grönland
US-Präsident Donald Trump hat erneut für Aufsehen gesorgt, indem er die Annexion Grönlands durch die USA als wahrscheinlich bezeichnete.

Bei einer Pressekonferenz im Oval Office erklärte Trump, die Annexion Grönlands sei für die internationale Sicherheit notwendig. «Ich denke, es wird passieren», sagte er und verwies auf die strategische Bedeutung der Arktis, wie «Euractiv» berichtete.
NATO-Generalsekretär Mark Rutte wollte sich nicht auf die Diskussion einlassen. Er betonte, dass dies nicht in den Zuständigkeitsbereich der NATO falle.
Grönlands Premierminister Mute Egede reagierte umgehend und kündigte an, die Parteiführer zusammenzurufen, um eine gemeinsame Ablehnung zu formulieren. «Genug ist genug», schrieb Egede auf Facebook.
Grönländische Unabhängigkeitsbestrebungen
Die jüngsten Parlamentswahlen in Grönland zeigten eine gespaltene Bevölkerung, wobei die liberale Demokraatit-Partei als Sieger hervorging. Diese befürwortet einen pragmatischen Weg zur Unabhängigkeit von Dänemark, wie «Politico» festhielt.
Die pro-independence Partei Naleraq erreichte den zweiten Platz. Grönland ist eine autonome Region Dänemarks mit einer Bevölkerung von rund 57'000 Menschen.

Die meisten Bewohner lehnen eine Annexion durch die USA ab, wie Umfragen zeigen. Jens-Frederik Nielsen von der Demokraatit-Partei betonte, dass die Grönländer ihre eigene Identität bewahren wollen, wie «CNBC» berichtete.
Strategische Bedeutung und Ressourcen
Grönlands Lage und seine Ressourcen, darunter seltene Erden und Uran, machen die Insel für die USA attraktiv. Trump argumentierte, dass die Kontrolle über Grönland für die nationale Sicherheit unerlässlich sei.
Dänemark und Grönland haben jedoch wiederholt klargestellt, dass die Insel nicht zum Verkauf steht.