Trump reagiert mit Videobotschaft auf drohendes Amtsenthebungsverfahren

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USA,

Angesichts der Pläne für ein Amtsenthebungsverfahren gegen ihn hat US-Präsident Donald Trump eine eindringliche Videobotschaft veröffentlicht, um seine Anhänger hinter sich zu versammeln.

US-Präsident Donald Trump steht unter Druck
US-Präsident Donald Trump steht unter Druck - AFP/Archiv

Das Wichtigste in Kürze

  • US-Präsident: «Unser Land steht wie niemals zuvor auf dem Spiel».

Die oppositionellen Demokraten seien eine Bedrohung für die Rechte der US-Bürger, sagte Trump in dem am Samstag im Onlinedienst Twitter veröffentlichten Video.

Sie «wollen Euch Eure Waffen wegnehmen, sie wollen Euch Eure Gesundheitsversorgung wegnehmen, sie wollen Eure Stimme wegnehmen, sie wollen Eure Freiheit wegnehmen», führte Trump aus. «Wir dürfen das niemals zulassen. Weil unser Land wie niemals zuvor auf dem Spiel steht.»

Der US-Präsident sagte, die Gründe für das Vorgehen der Demokraten gegen ihn seien «sehr einfach»: «Sie versuchen, mich zu stoppen, weil ich für Euch kämpfe - und ich werde das niemals zulassen.»

Nach der Veröffentlichung der Videobotschaft sprach Trump in mehreren Tweets erneut von einer «Hexenjagd» gegen ihn. Der demokratische Abgeordnete Adam Schiff, der die Untersuchung zu dem Amtsenthebungsverfahren leitet, habe ihn wiederholt beleidigt und diffamiert und müsse aus dem US-Kongress ausscheiden.

Trump verbreitete später noch mehr als Dutzend Twitter-Videos von Republikanern und ihm nahestehenden Medien weiter, in denen sein Verhalten in der Ukraine-Affäre verteidigt und die Demokraten kritisiert werden.

Zum Schluss twitterte Trump noch einen Wahl-Werbespot weiter, in dem der demokratische Präsidentschaftsbewerber Joe Biden und dessen Sohn Hunter hart attackiert werden. «Als Präsident Trump die Ukraine darum bittet, zu Korruption zu ermitteln, wollen ihn die Demokraten seines Amtes entheben und ihre Medien-Schosshunde schliessen sich dem an», sagt der Sprecher in dem Video. «Sie haben die Wahl verloren. Jetzt wollen sie diese Wahl stehlen.»

Trump steht nach Enthüllungen über ein Telefonat mit dem ukrainischen Staatschef Wolodymyr Selenskyj massiv unter Druck. Er steht im Verdacht des Amtsmissbrauchs, weil er in dem Telefonat von Ende Juli Ermittlungen gegen Biden und dessen Sohn forderte. Biden könnte bei der Präsidentenwahl im November 2020 für die Demokraten gegen Trump antreten, so dass kompromittierende Informationen Trump im Wahlkampf einen Vorteil verschaffen könnten.

Die Demokraten haben eine offizielle Untersuchung zu einem möglichen Amtsenthebungsverfahren gegen den Präsidenten angekündigt. Mehrere Ausschüsse des von den Demokraten dominierten Repräsentantenhauses wiesen Aussenminister Mike Pompeo mit einer Subpoena, also einer rechtlich verbindlichen Aufforderung, an, binnen einer Woche Unterlagen zu dem Fall herauszugeben. Ausserdem setzten sie für kommende Woche die Befragung von fünf Diplomaten an, darunter die frühere US-Botschafterin in der Ukraine, Marie Yovanovitch.

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