US-Präsident Donald Trump hat den oppositionellen Demokraten vorgeworfen, Unsicherheit über einen künftigen Corona-Impfstoff zu schüren.
US-Präsident Donald Trump bei Pressekonferenz im Weissen Haus
US-Präsident Donald Trump bei Pressekonferenz im Weissen Haus - AFP

Das Wichtigste in Kürze

  • US-Präsident stellt Serum für kommende Monate in Aussicht.
Ad

Die Aussagen der Opposition zu dem möglichen Serum seien «so gefährlich für unser Land», sagte Trump am Montag in einer Pressekonferenz. Er betonte, der von ihm bereits für die kommenden Monate in Aussicht gestellte Impfstoff werde «sehr sicher und sehr effektiv» sein.

Trump deutete erneut an, dass das Serum eventuell bereits vor der Präsidentschaftswahl am 3. November zur Verfügung stehen könnte. «Wir werden einen Impfstoff sehr bald haben, vielleicht sogar vor einem sehr speziellen Datum», sagte er.

Die demokratische Vizepräsidentschaftskandidatin Kamala Harris hatte gewarnt, dass Trump mögliche Corona-Impfstoffe voreilig für sicher und wirksam erklären könnte. «Ich würde Donald Trump nicht trauen», sagte sie am Samstag dem Nachrichtensender CNN. Vielmehr müsse «eine glaubwürdige Quelle» die Wirksamkeit und Zuverlässigkeit eines Impfstoffes bestätigen.

Der Präsidentschaftsdemokrat der Demokraten, Joe Biden, legte am Montag nach und betonte, er wolle Transparenz und die Vorlage wissenschaftlicher Fakten zu jeglichem Serum gegen das neuartige Coronavirus. Biden warf Trump seinerseits vor, das «öffentliche Vertrauen» in die Entwicklung von Corona-Impfstoffen zu untergraben. Wenn es schliesslich ein «richtig gutes» Serum gebe, könnten die Menschen «zögerlich sein, es anzuwenden», warnte er.

Weniger als zwei Monate vor der Wahl steht Trump angesichts der anhaltenden Ausbreitung des Coronavirus in den USA enorm unter Druck. Im August sagte er bei seiner offiziellen Kür zum Präsidentschaftskandidaten der Republikaner, die Vereinigten Staaten würden noch «vor Jahresende oder sogar früher» einen Corona-Impfstoff produzieren.

Die USA sind das am schwersten von der Corona-Pandemie betroffene Land weltweit. Rund 6,3 Millionen Infektionen wurden dort bislang nachgewiesen, mehr als 189.000 Infizierte starben. Trump wird vorgeworfen, die Gefahr durch den neuartigen Erreger lange unterschätzt zu haben und die Bürger immer wieder mit Äusserungen über angeblich vielversprechende Behandlungsmethoden in die Irre zu führen. In den landesweiten Umfragen sowie den Befragungen in mehreren als wahlentscheidend geltenden Bundesstaaten liegt Trump hinter Biden zurück.

Ad
Ad

Mehr zum Thema:

OppositionCNNJoe BidenCoronavirusRepublikanerDonald Trump