Die Queen empfängt US-Präsident Donald Trump

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Grossbritannien,

Hoher Besuch inmitten des Brexit- und Regierungschaos': Zum Auftakt seines dreitägigen Staatsbesuchs in Grossbritannien ist US-Präsident Donald Trump am Montag von Königin Elizabeth II. im Buckingham-Palast empfangen worden.

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US-Präsident Donald Trump und Königin Elizabeth II. - AFP

Das Wichtigste in Kürze

  • Auftakt des dreitägigen Staatsbesuchs in Grossbritannien.

Politische Gespräche mit Premierministerin Theresa May sind für Dienstag geplant. Mit Äusserungen zum Brexit und zur britischen Innenpolitik sorgte Trump aber schon vorher für Wirbel. Trump legte sich zudem mit dem Londoner Bürgermeister Sadiq Khan an.

Mit Salutschüssen wurden Trump und seine Ehefrau Melania am Buckingham-Palast in Empfang genommen. Den Gebräuchen entsprechend überreichte die Queen dem Gast ein Geschenk: eine Erstausgabe des Buches «Der Zweite Weltkrieg» des früheren Premierministers Winston Churchill aus dem Jahr 1959.

Nach einem Mittagessen mit der Queen besuchte Trump mit seiner Frau, seiner Tochter Ivanka sowie seinem Schwiegersohn Jared Kushner die Westminster Abbey, wo er einen Kranz am Grabmal des unbekannten Soldaten niederlegte. Am Abend stand dann ein Staatsbankett auf dem Programm.

Zuvor waren Trump und seine Frau noch zum nachmittäglichen Tee mit Prinz Charles und dessen Frau Camilla in Clarence House eingeladen. Dabei dürfte der Umweltschutz im Mittelpunkt der Gespräche gestanden haben. Der britische Thronfolger ist bekannt für seinen Einsatz gegen die Erderwärmung. Die USA sind unter Trump hingegen aus dem Pariser Klimaabkommen, das eine Reduktion der Treibhausgase vorsieht, ausgestiegen.

Vor dem Treffen hatte Trump am Freitag in der britischen Zeitung «The Sun» das Klima in den USA gelobt, es sei «eines der saubersten der Welt».

Trump besucht die britische Hauptstadt inmitten der Brexit- und Regierungskrise. Neben May, die wegen des Scheiterns ihres Brexit-Kurses bald abtreten wird, kommt der US-Präsident möglicherweise auch mit dem früheren britischen Aussenminister Boris Johnson und dem Brexit-Hardliner Nigel Farage zusammen. Trump sagte vor seinem Abflug nach London: «Sie wollen sich treffen.»

In Zeitungsinterviews hatte Trump zuvor seine Kritik am Brexit-Kurs der britischen Regierung erneuert und Mays Nachfolger dazu aufgerufen, die Verhandlungen mit der EU notfalls abzubrechen. «Wenn man keinen fairen Deal bekommt, dann geht man einfach», sagte Trump der «Sunday Times».

Er empfahl der britischen Regierung auch, Farage in die Verhandlungen mit Brüssel einzubeziehen. Dieser habe «eine Menge zu bieten». Am Freitag hatte der US-Präsident bereits Ex-Aussenminister Johnson als künftigen Premierminister empfohlen. «Ich glaube, Boris würde eine sehr gute Arbeit machen», sagte Trump.

Am Dienstag treffen May und Trump sich zu Gesprächen im Amtssitz der Premierministerin in der Downing Street. Es wird damit gerechnet, dass beide versuchen, die Unstimmigkeiten hinter sich zu lassen und die Vorteile der Allianz beider Länder zu unterstreichen. «Unsere Beziehung unterstützt seit vielen Jahren die Sicherheit und den Wohlstand unserer Länder und wird dies auch in Zukunft tun», sagte May im Vorfeld des Besuchs.

Über den Londoner Bürgermeister Khan schrieb Trump am Montag im Onlinedienst Twitter, der Politiker der oppositionellen Labour-Partei mache als Bürgermeister einen «furchtbaren Job» und habe sich ihm gegenüber «dummerweise fies» verhalten. Khans Sprecher wies Trumps Kritik als beleidigend zurück.

Khan hatte am Sonntag im Sender Sky News kritisiert, dass Trump in London «der Rote Teppich» ausgerollt werde. Im «Observer» griff er Trump zudem für sein «spaltendes Verhalten» an. Der US-Präsident sei eines der «ungeheuerlichsten Beispiele» für die «wachsende weltweite Gefahr» durch die politische Rechte.

Seine Teilnahme an dem Staatsbankett für Trump hatte Khan bereits im Vorfeld des Besuchs abgesagt. Auch Labour-Chef Jeremy Corbyn, der Trump eine «inakzeptable Einmischung» in die inneren Angelegenheiten Grossbritanniens vorwarf, und Parlamentspräsident John Bercow sagten ab.

Wie schon bei Trumps Besuch vor einem Jahr kam es auch am Montag in London zu Protesten. Vor dem Buckingham-Palast demonstrierten Trump-Gegner gegen den Staatsbesuch. Amnesty International hängte an einer Brücke vor der US-Botschaft Protestplakate auf. Für Dienstag wurden weitere Demonstrationen erwartet.

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