Bei einem grossen Gefangenenaustausch westlicher Länder mit Russland kommen mehrere Kremlkritiker frei. Der Nationale Sicherheitsberater der USA äussert sich zur Bedeutung des Deals für die Ukraine.
Gefangenenaustausch - Jake Sullivan
Gefangenendeal und Kriegsdiplomatie seien getrennt zu betrachten, sagt der Nationale Sicherheitsberater der USA. Evan Vucci/AP - dpa

Der grossangelegte Gefangenenaustausch zwischen Russland und mehreren westlichen Ländern hat nach Einschätzung des US-Sicherheitsberaters Jake Sullivan keinen Einfluss auf die Situation in der Ukraine. Er sehe keinen Zusammenhang zwischen den Verhandlungen über die Inhaftierten und möglichen diplomatischen Bemühungen um ein Ende des Krieges in dem von Russland angegriffenen Land.

«Aus unserer Sicht laufen diese in getrennten Bahnen», sagte Sullivan in Washington auf Nachfrage eines Journalisten, ob die erfolgreichen Verhandlungen auch Gespräche über die Kriegssituation mit den Ukrainern befördern könnten.

Insgesamt 26 Gefangene ausgetauscht

Bei dem einen Thema gehe es um die praktischen Fragen des Austauschs, erklärte der Nationale Sicherheitsberater von US-Präsident Joe Biden. «Die andere ist eine viel komplexere Frage, bei der die Ukrainer die Führung übernehmen werden.» Sobald die Ukraine zu diplomatischen Schritten bereit sei, würden die USA sich eng mit allen ihren Verbündeten abstimmen, um das Land zu unterstützen.

Russland, Belarus und mehrere westliche Länder hatten in einer beispiellosen Aktion unter Beteiligung des türkischen Geheimdienstes MIT am Donnerstag auf dem Flughafen von Ankara insgesamt 26 Gefangene ausgetauscht. Deutschland, die USA und Partnerländer liessen neben dem sogenannten Tiergartenmörder auch mehrere unter Spionageverdacht stehende Akteure aus Russland gehen. Im Gegenzug kamen politische Gefangene und Kremlkritiker frei.

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