US-Bericht kritisiert Afghanistan-Fonds
Bei Milliardenbeträgen für den Wiederaufbau Afghanistans können die Ausgaben nicht nachverfolgt werden. Dies geht aus einem veröffentlichten Bericht des Generalinspekteurs des US-Senats hervor.
Das Wichtigste in Kürze
- Knapp zehn Millionen Franken haben Geberländer seit 2002 in den Afghanistan-Aufbaufonds eingezahlt.
- Der US-Senat kritisiert in einem Bericht die Transparenz der Verwendung dieser Gelder.
In den von der Weltbank verwalteten Wiederaufbaufonds ARTF haben Geberländer seit 2002 mehr als 7,7 Milliarden Franken eingezahlt. Grösster Beitragszahler ist die US-Entwicklungsbehörde Usaid. Der ARTF ist eine der wichtigsten Geldquellen für die afghanische Regierung.
Es mangele an Transparenz bei der Nachverfolgung und Überprüfung der Ausgaben von ARTF-Mitteln durch die Weltbank und die afghanische Regierung, heisst es in dem Bericht des US-Senats. Die Weltbank könne auch nicht messen, welche Wirkung die bereitgestellten Geldmittel hätten und was sie zur Entwicklung des Landes beitrügen.
Die Struktur des Fonds und das Fehlen einer Verpflichtung zur Rückzahlung von Geldern erlaube die Finanzierung von unausgegorenen Projekten, wird ein Mitarbeiter des afghanischen Präsidenten zitiert. Nicht funktionierende Projekte zu stoppen, sei beinahe unmöglich.