Der US-Nordkorea-Gesandte Stephen Biegun hat die jüngsten Erklärungen aus Pjöngjang als «feindselig» und «überflüssig» bezeichnet.
Südkoreas Präsident Moon (l.) mit dem US-Gesandten Biegun
Südkoreas Präsident Moon (l.) mit dem US-Gesandten Biegun - YONHAP/AFP

Das Wichtigste in Kürze

  • Biegun mit südkoreanischem Präsidenten Moon zusammengetroffen.
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Diese Erklärungen seien «bedauerlich», sagte Biegun am Montag vor Journalisten in Seoul. Zugleich appellierte er an Pjöngjang, in den festgefahrenen Atomverhandlungen die «Arbeit zu erledigen».

Die nordkoreanische Führung hatte in den vergangenen Tagen gedroht, im Umgang mit den USA einen «neuen Weg» einzuschlagen und mit einem «Weihnachtsgeschenk» aufzuwarten. Experten gehen davon aus, dass Nordkorea für den 25. Dezember das Abfeuern einer Interkontinental-Rakete plant. Pjöngjang drohte darüber hinaus, US-Präsident Donald Trump wieder als «senil» zu beschreiben - wie schon vor einer diplomatischen Annäherung 2018.

Biegun traf am Montag in Seoul mit dem südkoreanischen Präsidenten Moon Jae In zusammen. In Südkorea sind 28.500 US-Soldaten stationiert. 2017 hatte die nordkoreanische Führung mit Raketentests ihre Fähigkeit unterstrichen, das gesamte Festland der USA angreifen zu können. Am Samstag meldete Pjöngjang den zweiten «wichtigen Test» binnen Wochenfrist auf der Satelliten-Abschussbasis Sohae, die nach einer Zusage des nordkoreanischen Machthabers Kim Jong Un gegenüber seinem südkoreanischen Kollegen aus dem Jahr 2018 geschlossen werden sollte.

Pjöngjang fordert von Washington Zugeständnisse bis zum Jahresende. Biegun ging darauf nicht ein. Er sagte, die US-Regierung verfolge «keine Frist, sondern ein Ziel». Die «zentrale Botschaft» Bieguns an die Führung in Pjöngjang liege darin, dass es «keine weiteren Zugeständnisse geben wird», sagte der Verteidigungsexperte Shin Beom Chul vom Asan-Institut in Seoul.

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