US-Streitkräfte unterbrechen Truppenbewegungen für Grossmanöver in Europa
Das Grossmanöver «Defender Europe 2020» wird ebenfalls vom Coronavirus beeinflusst. Die Truppenbewegungen wurden weitgehend eingestellt.

Das Wichtigste in Kürze
- Truppenbewegungen der US-Streitkräfte in Europa wurden «faktisch ausgesetzt».
- In Belgien und den Niederlanden werden keine Schiffe mehr Entladen.
- Auf deutsche Flughäfen werden auch keine Soldaten mehr eingeflogen.
Die rasante Ausbreitung des neuartigen Coronavirus hat auch Auswirkungen auf das Grossmanöver «Defender Europe 2020». Die Truppenbewegungen der US-Streitkräfte seien «faktisch ausgesetzt», teilte die Bundeswehr am Freitag mit. Es würden absehbar keine weiteren Schiffe in Belgien und den Niederlanden entladen, noch weitere Soldaten auf deutschen Flughäfen eingeflogen.

Mit wenigen Ausnahmen seien die Truppenbewegungen in Deutschland abgeschlossen. In enger Abstimmung mit allen an dem Manöver beteiligten Nationen werde zeitnah über das weitere Vorgehen entschieden, hiess es in einer Bundeswehr-Erklärung weiter.
USA möchte Anzahl der Soldaten reduzieren
Bereits am Mittwoch hatte das US-Verteidigungsministerium erklärt, die Zahl der US-Soldaten zu reduzieren. An dem Manöver, das in Deutschland, Polen und den baltischen Staaten abgehalten werden soll, sollen rund 37'000 Soldaten aus 18 Nato-Staaten teilnehmen. Die USA wollten mehr als 20'000 Soldaten nach Europa entsenden.
Wegen der Verbreitung des Coronavirus hatten die USA und Israel Anfang März bereits das ursprünglich zweiwöchige Manöver Juniper Cobra 20 abgebrochen. Auch gemeinsame Militärübungen von USA und Südkorea wurden verschoben.