USA fordern gründliche Untersuchung nach Verschwinden Chaschukdschis

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Dschamal Chaschukdschi wird seit einem Besuch in dem saudiarabischen Konsulat in Istanbul vermisst. Die USA fordern eine gründliche Untersuchung.

Tawakkol Karman, die jemenitische Friedensnobelpreisträgerin aus dem Jahr 2011, hält ein Bild des vermissten saudischen Schriftstellers Dschamal Chaschukdschi, während sie mit Journalisten in der Nähe des saud-iarabischen Konsulats in Istanbul spricht.
Tawakkol Karman, die jemenitische Friedensnobelpreisträgerin aus dem Jahr 2011, hält ein Bild des vermissten saudischen Schriftstellers Dschamal Chaschukdschi, während sie mit Journalisten in der Nähe des saud-iarabischen Konsulats in Istanbul spricht. - dpa

Das Wichtigste in Kürze

  • Dschamal Chaschukdschi ist seit einer Woche verschwunden.
  • Die USA erwarteten von Saudi-Arabien Unterstützung und Transparenz bei den Untersuchungen.

Nach dem mysteriösen Verschwinden des saudi-arabischen Journalisten Dschamal Chaschukdschi während oder nach einem Besuch im Konsulat seines Landes in Istanbul haben die USA jetzt von Riad eine «gründliche Untersuchung» gefordert. «Wir rufen die Regierung Saudi-Arabiens auf, eine gründliche Untersuchung des Verschwindens von Herrn Chaschukdschi zu unterstützen», sagte US-Aussenminister Mike Pompeo in einer von State Department verbreiteten Erklärung. Die USA erwarteten zudem von Riad Transparenz dieser Untersuchung.

Zuvor hatten sich bereits US-Präsident Donald Trump und sein Vize Mike Pence besorgt über das Verschwinden des regierungskritischen saudi-arabischen Journalisten geäussert, der seit seiner Flucht in die USA auch für die «Washington Post» gearbeitet hatte.

«Böse Geschichten»

«Ich bin besorgt», sagte Trump am Montag im Weissen Haus. Er hoffe auf eine positive Lösung. «Im Moment weiss niemand etwas darüber, aber es kursieren einige böse Geschichten. Das gefällt mir nicht.» Sollten diese Berichte über den Tod Chaschukdschis wahr sein, wäre dies «ein tragischer Tag», twitterte Pence. «Gewalt gegen Journalisten weltweit ist eine Bedrohung der Pressefreiheit und der Menschenrechte», schrieb er und forderte Aufklärung. «Die freie Welt hat Antworten verdient.»

Der 59 Jahre alte Journalist und Regimekritiker Chaschukdschi wird schon seit fast einer Woche vermisst. Er betrat das saudi-arabische Konsulat in Istanbul am vergangenen Dienstag, um Papiere für seine Hochzeit abzuholen, war aber nicht wieder herausgekommen. Nach Dafürhalten türkischer Polizei- und Geheimdienstkreise wurde er im Konsulat ermordet, seine Leiche kurz danach weggebracht. Ankara hat inzwischen ebenfalls den Druck auf Riad zur Aufklärung des Falls erhoht.

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