USA geben 5 Millionen Dollar für palästinensische Kliniken
Die USA wollen die Palästinenser im Kampf gegen das Coronavirus unterstützen. Sie stellen fünf Millionen Dollar für Spitäler und Haushalte zur Verfügung.
Das Wichtigste in Kürze
- Die USA wollen die Palästinenser im Kampf gegen das Coronavirus unterstützen.
- Sie stellen fünf Millionen US-Dollar für Spitäler und Haushalte zur Verfügung.
Die USA wollen die Palästinenser im Kampf gegen die Ausbreitung des Coronavirus unterstützen. Vor zwei Jahren hatte die US-Regierung die finanziellen Hilfen massiv gekürzt.
«Ich freue mich sehr, dass die USA fünf Millionen Dollar für palästinensische Spitäler und Haushalte zur Verfügung stellen, um dringende, lebensrettende Bedürfnisse im Kampf gegen Covid-19 zu decken», schrieb der US-Botschafter in Israel, David Friedman, am Donnerstagabend auf Twitter.
I'm very pleased the USA is providing $5M for Palestinian hospitals and households to meet immediate, life-saving needs in combating COVID-19. The USA, as the world’s top humanitarian aid donor, is committed to assisting the Palestinian people, & others worldwide, in this crisis.
— Ambassador Jack Lew (@USAmbIsrael) April 16, 2020
Im Jahr 2018 hatte die US-Regierung die Finanzhilfen für die Palästinenser fast komplett gestrichen. Unter anderem hatten sie die Zahlungen für das Palästinenserhilfswerk der Vereinten Nationen (UNRWA) eingestellt. 2017 waren dies noch rund 365 Millionen US-Dollar gewesen. Im August 2018 kürzten die USA allein Finanzhilfen in Höhe von 25 Millionen Dollar für sechs Krankenhäuser in Ost-Jerusalem.
Palästinenser lehnen Trumps Nahost-Plan ab
Hintergrund der Kürzungen war ein politischer Streit. Die Palästinenser akzeptieren die USA nicht mehr als neutralen Vermittler in dem Konflikt mit Israel. Grund dafür ist die US-Anerkennung Jerusalems als Hauptstadt Israels im Dezember 2017. Sie haben jegliche diplomatische Kontakte zu den USA abgebrochen.
US-Präsident Donald Trump präsentierte trotzdem im Januar einen Nahost-Plan. Der Plan sieht auch einen Palästinenserstaat vor. Dieser wäre allerdings mit harten Auflagen und grossen Zugeständnissen der Palästinenser an Israel verbunden. Die Palästinenserführung lehnt den Plan kategorisch ab, weil er aus ihrer Sicht Israel in allen strittigen Fragen bevorteilt.
Nach Angaben des Gesundheitsministeriums in Ramallah ist der Erreger Sars-CoV-2 mittlerweile bei 282 Personen im besetzten Westjordanland nachgewiesen worden. Im Gazastreifen sind 13 Infizierte gezählt worden. Insgesamt seien 61 wieder genesen. Zwei Menschen sind den Angaben zufolge nach einer Coronavirus-Infektion im Westjordanland gestorben.