Waffenruhe in Nahost: Russland fordert direkte Verhandlungen
Das Wichtigste in Kürze
- Russland wünscht sich im Nahost-Konflikt direkte Verhandlungen.
- Das sogenannte Nahost-Quartett aus USA, Russland, UN und EU soll vermitteln.
Russland hat die Waffenruhe zwischen Israel und den militanten Palästinensern im Gazastreifen nach elf Tagen schwerer Gefechte begrüsst und zugleich direkte Verhandlungen gefordert.
Nur über Gespräche zwischen den beiden Parteien könne ein erneuter Konflikt verhindert werden, sagte die Sprecherin des russischen Aussenministeriums, Maria Sacharowa, am Freitag der Agentur Interfax zufolge in Moskau. «Internationale und regionale Bemühungen sollten sich nun darauf konzentrieren, Bedingungen für die Wiederaufnahme direkter politischer Verhandlungen zu schaffen.»
Nahost-Quartett
Moskau sieht dabei das sogenannte Nahost-Quartett aus den USA, Russland, den Vereinten Nationen und der EU mit als Vermittler. Sacharowa bezeichnete das Ende der Kämpfe als einen wichtigen Schritt. Er sei aber noch unzureichend, «um eine weitere Spirale der Gewalt zu vermeiden». Nötig sei eine nachhaltige und faire Lösung.
Unter Vermittlung Ägyptens hatten sich Israel und die im Gazastreifen herrschende Hamas auf eine Waffenruhe verständigt. Sie trat am frühen Freitagmorgen in Kraft und hielt zunächst. Elf Tage lang kam es zu Angriffen beider Seiten. Sie kosteten 232 Menschen im Gazastreifen und 12 Menschen in Israel das Leben.