Burnout! Bieler Finanzdirektor Beat Feurer (SVP) landete im Kloster
Der Bieler Finanzdirektor Beat Feurer erlitt im Sommer ein Burnout. Erst im Kloster fand der SVP-Politiker zur Ruhe.
Das Wichtigste in Kürze
- Der Bieler Finanzdirektor Beat Feurer (64) fiel in ein Loch.
- Wochenlang fiel er aus, fand erst durch einen Klosteraufenthalt zurück zur Ruhe.
- Heute will er sich bewusst Pausen nehmen und weniger perfektionistisch sein.
Beat Feurer, Finanzdirektor von Biel, ist nach einem Burnout wieder zurück. Anfang Juli war er körperlich zusammengebrochen – und fand schliesslich im Kloster Engelberg zur Ruhe. «Es war meine Rettung», erzählt der SVP-Politiker im Interview mit dem «Bieler Tagblatt».
In den Wochen vor dem Zusammenbruch hatte sich Feurer bereits ausgelaugt gefühlt, gibt er im Gespräch zu. Dann kamen drei durchgearbeitete Nächte – und schliesslich jener Tag im Juli. Er habe kein Wort herausgebracht. Die Stimmbänder hätten zwar funktioniert. Aber er sei so erschöpft, dass er keinen Satz mehr zustande brachte.
Nach knapp sechs Wochen kehrte Feurer an seinen Arbeitsplatz zurück – allerdings nur mit 50 Prozent seiner Leistungsfähigkeit. Die physische Erschöpfung war zwar vorbei, doch bald meldete sich die Psyche zu Wort. Zehn Tage nach seiner Rückkehr musste er erneut pausieren.
Die hohen Selbstansprüche und sein Perfektionsstreben führten zur Überforderung. Der Weg zur offiziellen Diagnose «Burnout» war lang.
Bewusst Zeit für Pausen nehmen
Nach seinem zweiten Zusammenbruch fand Feurer Zuflucht im Kloster Engelberg. Seit diesem Aufenthalt fühlt er sich stabiler und optimistischer.
Heute legt Feurer Wert darauf, auf sich selbst aufzupassen und achtsamer mit seinen eigenen Bedürfnissen umzugehen. Er hat sich zum Ziel gesetzt, weniger perfekt zu sein und sich bewusst Zeit für Pausen zu nehmen, erzählt er dem «Bieler Tagblatt» weiter.
Mit dieser neuen Einstellung schaut er freudig auf die nächsten vier Jahre als Bieler Finanzdirektor.