FDP verteidigt Sitz in Glarner Regierung problemlos
FDP-Politiker Christian Marti gewinnt deutlich die Regierungswahlen in Glarus.
![Christian Marti](https://c.nau.ch/i/X6vLx/900/christian-marti.jpg)
Die Glarner Stimmberechtigten haben am Sonntag den FDP-Politiker Christian Marti deutlich in die Regierung gewählt. Er folgt ab Mai auf den abtretenden Regierungsrat Andrea Bettiga, der seit 17 Jahren den Sitz der Freisinnigen in der Kantonsregierung innehatte. Das Nachsehen hatte der parteilose Herausforderer Marcel Lötscher.
Das Resultat am Sonntag fiel klar aus: 4758 Stimmen für Marti, 1493 Stimmen für Lötscher. Weitere 773 Stimmen gingen an Verschiedene, die gar nicht offiziell zur Wahl standen. Überraschend ist das Ergebnis wenig, so fand um den freiwerdenden Sitz kaum ein Kräftemessen statt.
Die Stimmbeteiligung lag bei 29,7 Prozent.
Der einzige offizielle Herausforderer Martis war der gänzlich unbekannte Seilbahnangestellte Marcel Lötscher aus Schwanden GL. Der 52-Jährige wohnt erst seit einem halben Jahr im Kanton Glarus.
Marti gegen Unbekannt
Im Vorfeld der Wahlen kündigte er sich als unabhängige Stimme an, die bereit sei, alle Seiten unvoreingenommen anzuhören. Wahlkampf betrieb er nicht.
Marti hingegen ist den Glarnerinnen und Glarnern ein vertrautes Gesicht. Der 50-jährige Ökonom aus Glarus arbeitet als Standortförderer in der Gemeinde Glarus Süd.
Er ist seit bald 24 Jahren Mitglied des Landrates und war der erste Gemeindepräsident der fusionierten Gemeinde Glarus (2010 – 2022).
Die Amtsübergabe erfolgt auf die Landsgemeinde hin, die traditionsgemäss immer am ersten Sonntag im Mai in Glarus abgehalten wird. Bettiga, der bereits seit 17 Jahren für die Freisinnigen in der Exekutive sitzt, muss sein Amt wegen der im Kanton geltenden Altersgrenze abgeben.
Er feiert am 19. März den 65. Geburtstag.