Fusion

Fusion von Bern und Ostermundigen gescheitert

Keystone-SDA
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Bern,

Die Menschen in Ostermundigen haben den Zusammenschluss mit der Stadt Bern abgelehnt. Die Berner hatten weitestgehend zugestimmt.

Alec von Graffenried, Stadtpräsident Bern (2. v. r.) neben Aliki Panayides, Vizegemeindepräsidentin Ostermundigen, Thomas Iten, Gemeindepräsident Ostermundigen, Michael Aebersold, Finanzdirektor Bern (r.) während einer Medienkonferenz über die Fusionsabstimmung zwischen Bern und Ostermundigen am Sonntag, 22. Oktober 2023, in Ostermundigen. - keystone

Die bislang grösste Gemeindefusion im Kanton Bern ist an der Urne gescheitert. Die Stimmberechtigten von Ostermundigen haben den Zusammenschluss mit dem Kanton Bern abgelehnt. Die Vorlage ist damit vom Tisch. Das Ja der Stadtberner Stimmbevölkerung ändert daran nichts, wie die beiden Gemeinden am Sonntag gemeinsam mitteilten.

In Ostermundigen sprachen sich 57,05 Prozent der Stimmenden gegen die Fusion aus. Die Stimmbeteiligung betrug 56,8 Prozent. In Bern sagten 72,35 Prozent Ja zum Zusammenschluss, dies bei einer Stimmbeteiligung von 57,1 Prozent.

Kritiker und Befürworter der Fusion

Die Gegner sprachen von einer Mogelpackung: In Tat und Wahrheit gehe es nicht um eine Fusion, sondern um eine Eingemeindung der Vorortsgemeinde mit ihren 18'000 Einwohnerinnen und Einwohnern. Das heute eigenständige Ostermundigen würde zum Stadtteil degradiert und hätte faktisch nichts mehr zu sagen.

Ganz anders sahen es die Befürworter. Die beiden Gemeinden seien wirtschaftlich, kulturell und sozial schon heute miteinander verwachsen. Profitieren würden beide Seiten: Die Bevölkerung von Ostermundigen bekäme mehr Dienstleistungen für weniger Steuern, die Stadt mehr bezahlbaren Wohnraum.

In Ostermundigen war die Fusion auch im Gemeinderat (Exekutive) umstritten, weshalb das Gremium auf eine Abstimmungsempfehlung verzichtete. In der Stadt Bern hatte die Vorlage keine grossen Wellen geworfen. Das Parlament stimmte deutlich zu, und die Stadtregierung sprach sich unmissverständlich für die Fusion aus.

Kommentare

User #3566 (nicht angemeldet)

So einfach ist das nicht, zuerst braucht es eine Mehrheit im Parlament welche dem Gemeinderat den Auftrag erteilt die Fusionsverhandlungen aufzunehmen. Diese Mehrheit wird sich in den nächsten mind. 10 Jahren nicht finden. Falls nach 10 Jahren eine Mehrheit das will, muss das Stadtparlament auch gewillt sein. Anschliessend würde es ca. 5 Jahre gehen bis eine Volksabstimmung kommen qürde.

User #6399 (nicht angemeldet)

Hat beim Tram ja auch funktioniert :-)

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Ostermundigen.
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