Die Jungsozialisten verlangen in einem offenen Brief an die Traditionsfirma Chocolat Ammann, den Schriftzug «Mohrenkönig» von ihrer Fabrik zu entfernen.
Schriftzug «Mohrenkönig» Chocolat Ammann
Der umstrittene Schriftzug «Mohrenkönig» am Gebäude der Chocolat Ammann AG in Heimberg. (Archivbild) - keystone

Das Wichtigste in Kürze

  • Die Juso fordert die Entfernung des Schriftzugs «Mohrenkönig» von einer Süsswaren-Fabrik.
  • Der Schriftzug steht an der Hauptfabrikationsstätte von Chocolat Ammann in Heimberg.
  • Das Traditionsunternehmen hat bisher nicht auf die Forderung reagiert.
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Die Schokoladenmanufaktur Chocolat Ammann aus Heimberg sorgt aktuell für Aufruhr im politischen Spektrum. Der Grund dafür ist ein Schriftzug an der Fassade ihres Produktionsgebäudes, der «Mohrenkönig» lautet.

Dies führte zu heftiger Kritik seitens der Jungsozialisten (Juso) Thun-Berner Oberland.

Heimberg: Soll der Schriftzug «Mohrenkönig» verschwinden?

In ihrem offenen Brief formuliert die Juso klare Worte. Sie sehen in der Verwendung des Begriffs eine «veraltete und diskriminierende Bezeichnung für Afrikaner*innen». Historisch betrachtet sei mit «Mohr» die in Nordafrika lebenden Mauren angesprochen worden.

Verpackungen von Mohrenkönig
«Mohrenkönig»-Verpackung in der Fabrik der Chocolat Ammann AG in Heimberg. (Archivbild) - keystone

Insbesondere im 16. Jahrhundert sei der Begriff dann für Menschen mit dunkler Hautfarbe verwendet worden. Aktuell wird das Wort aufgrund von rassistischen Konnotationen wenig genutzt. Die Jungpartei plädiert dafür, die Beschriftung «zeitnah zu entfernen».

Chocolat Ammann unter Beobachtung

Im Hause der Chocolat Ammann herrscht inzwischen Unstimmigkeit. Bisher hat das Unternehmen keine Stellungnahme zu den Beschuldigungen abgegeben, sodass offenbleibt, wie es auf die Forderungen der Juso reagiert.

Produktionsstrasse mit "Mohrenkoepfen"
Produktionsstrasse mit «Mohrenköpfen» in der Fabrik der Chocolat Ammann AG in Heimberg. (Archivbild) - keystone
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