Kanton Basel-Landschaft schreibt Gewinn von 157 Mio. Franken
Basel-Landschaft hat mit einem Ertragsüberschuss von 157 Millionen Franken für das Jahr 2024 überrascht.

Der Kanton Basel-Landschaft schliesst die Jahresrechnung 2024 mit einem Ertragsüberschuss von 157 Millionen Franken ab. Zuvor hat der Kanton noch mit einem Verlust von 60 Millionen Franken gerechnet, wie Finanzdirektor Anton Lauber (Mitte) am Mittwoch bekannt gab.
Hauptursachen für den unerwartet hohen Gewinn in der Rechnung 2024 sind die höheren Steuereinnahmen.
Der Steuerertrag übertrifft den budgetierten Betrag um 228 Millionen Franken. Auch die Kostenseite spielte eine Rolle. So hatte der Kanton beim Personal- und Betriebsaufwand weniger Ausgaben.
Höhere Einnahmen und geringere Kosten
Es kam auch zu tieferen Nettokosten bei den Prämienverbilligungen, wie Lauber vor den Medien sagte. Voraussichtlich könne der Kanton auch für das Jahr 2025 mit einem Steuermehrertrag rechnen.
Im Gegensatz zum Vorjahr ist der Kanton zurück in den schwarzen Zahlen. Die Jahresrechnung 2023 hatte noch mit einem Minus von 94 Millionen abgeschlossen. Das vom Landrat im Dezember genehmigte Budget für das Jahr 2025 weist ein Defizit von
66,8 Millionen Franken aus. Aufgrund der negativen Aussichten für den Aufgaben- und Finanzplan 2025-2028 kündigte die Baselbieter Regierung letztes Jahr Sparmassnahmen von insgesamt 393 Millionen Franken für den besagten Zeitraum an.
Keine Phase 3 bei Sparmassnahmen
Angesichts des erfreulichen Ergebnisses in der Rechnung 2024 kritisierte daher die SP Baselland in einer Medienmitteilung vom Mittwoch, dass die Abbaumassnahmen, die «aufgrund von falschen Annahmen» beschlossen worden seien, rückgängig gemacht werden müssten.
Darauf angesprochen sagte Lauber vor den Medien, dass der Kanton nicht auf Entlastungsmassnahmen verzichten könne, wenn er die Schuldenbremse einhalten wolle. Das Defizit im Jahr 2023 sei unter anderem auf nicht planbare Faktoren zurückzuführen.
Darauf habe der Kanton letztes Jahr reagieren müssen und daher diese Entlastungsmassnahmen entwickelt, sagte Lauber. Mit den jüngsten schwarzen Zahlen werde der Kanton allerdings nach dem jetzigen Stand nicht die Phase 3 bei den Sparmassnahmen starten, sagte Lauber weiter.