Kantonsparlament streicht Beitrag an Tram-Sanierung in Bern

Keystone-SDA Regional
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Bern,

Der Kanton Bern streicht seinen Beitrag zur Sanierung des Fischermätteli-Trams, trotz Zustimmung der Stadtbevölkerung.

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Ein Berner Tram. (Symbolbild) - keystone

Der Kanton Bern streicht seinen Beitrag an die Sanierung des Fischermätteli-Trams in der Stadt Bern. Der Grosse Rat hat am Dienstag eine entsprechende Planungserklärung gegen den Willen des Regierungsrats angenommen.

Die Stadtberner Stimmbevölkerung habe der Tramsanierung im September deutlich zugestimmt, gab Finanzdirektorin Astrid Bärtschi (Mitte) zu bedenken.

Die Gegner einer Mitfinanzierung der Tramsanierung betonten, ein Busbetrieb ins Fischermätteli wäre billiger und wärmten damit die Argumente aus dem Stadtberner Abstimmungskampf wieder auf. Doch hier gehe es auch darum, zu entscheiden, welche Investitionen wirklich wichtig seien, betonte Casimir von Arx namens der Grünliberalen. Und die Sanierung des Fischermättleli-Trams sei das nicht.

Forderungen und Reaktionen

Hanspeter Steiner (EVP) sprach mit Blick auf die Streichung des Kantonsbeitrags von einer «sehr unglücklichen Forderung», die einen Keil zwischen Stadt und Land zu treiben versuche. Ob es nicht überheblich sei, sich als Kanton dermassen in Verkehrsangelegenheiten der Stadt einzumischen, fragte Steiner.

Mann Porträtfoto Bart
Patrick Freudiger (SVP). - zvg

Das sei völlig legitim, war Samuel Krähenbühl von der SVP überzeugt. Die Stadt Bern sei einfach davon ausgegangen, dass der Kanton dann schon zahlen werde. Der Kanton habe sehr wohl die Kompetenz, über seine Beiträge zu entscheiden, so Patrick Freudiger (SVP) als Sprecher der Finanzkommission.

Zukunft des Fischermätteli-Trams

Ohne Kantonsbeitrag dürfte die Sanierung des Fischermätteli-Trams faktisch vom Tisch sein. Es sei denn, die Stadt Bern würde die Sanierung selber stemmen. Der Grosse Rat kann mit dem Angebotsbeschluss zum öffentlichen Verkehr einen Busbetrieb ins Fischermätteli festlegen. Er entscheidet alle vier Jahre über diesen Beschluss, das nächste Mal 2026.

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Kommentare

User #5988 (nicht angemeldet)

Was nützen Busse ohne Schneeketten? Und sie palavern und politisieren am Volk vorbei fürs eigene Sitzungsgeld. Die politische Klasse ist abgehoben. Spart endlich auch an euch selbst, von rechts bis links. Weder eine linke noch eine rechte Mehrheit macht Politik für Durchschnittsverdienende.

User #1878 (nicht angemeldet)

Da gibt es nichts zu Diskutieren das Stimmvolk hat ja gesagt, also wird der Betrieb Saniert und weiter geführt. Darum gibt es Abstimmungen, ansonsten gibt’s nur eins, sofortige Entlassung der jenigen die das Abstimmung Resultat nicht anerkennen.

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