Kein Witz: SVP-Stäfa will Asylbewerber nach Graubünden abschieben
Die SVP Stäfa schlägt tatsächlich vor, Asylsuchende in die Partnergemeinde Val Müstair zu verlegen. Die Gemeindepräsidenten machen sich darüber lustig.
Das Wichtigste in Kürze
- Die SVP Stäfa hat vorgeschlagen, Asylsuchende in Val Müstair unterzubringen.
- Als Begründung wird die beschränkte Wohnungslage in Stäfa genannt.
- Der Gemeindepräsident von Stäfa hält den Vorschlag für einen Aprilscherz.
Es ist ernst gemeint. Die SVP Stäfa möchte Asylsuchende in die Partnergemeinde Val Müstair im Kanton Graubünden umsiedeln.
Der Präsident der SVP Stäfa, Lukas Bubb, ist der Meinung, dass dies eine gute Lösung für das Problem des knappen Wohnraums in Stäfa und der steigenden Asylquote sein könnte.
Gemeindepräsident: «Der 1. April ist doch schon vorbei»
Christian Haltner (FDP), Gemeindepräsident von Stäfa, sieht den Vorschlag als unrealistisch an, hält ihn gar für einen schlechten Scherz. «Der 1. April ist doch schon vorbei», sagt Haltner gegenüber der «Zürichsee-Zeitung».
Gabriella Binkert Becchetti, die Gemeindepräsidentin von Val Müstair sagt: «Ich kenne Herrn Bubb nicht, und ich habe auch keine Anfrage von ihm erhalten. Doch ich frage mich, ob ich ihm vielleicht unsere Wölfe in seinen Garten schicken soll.»
Ab dem 1. Juli wird die Asylquote im Kanton Zürich von 1,3 auf 1,6 Prozent erhöht. Dies bedeutet für Stäfa eine Erhöhung von 45 Personen auf insgesamt 240 Geflüchtete.
Die Gemeinde prüft verschiedene Möglichkeiten zur Unterbringung dieser Menschen. Von einer Zeltstadt über eine Umnutzung der Zivilschutzanlage bis hin zu einem Umbau des öffentlichen Sonnenwies-Saals oder einer zweiten temporären Wohnsiedlung.