Nidwaldner Parlamentarier wollen keine Stellvertreter
Der Landrat Nidwalden lehnt Stellvertreterlösungen ab. Eine Motion von Annette Blättler (GLP) fand keine Mehrheit.

Für den Landrat Nidwalden und seine Kommissionen wird es keine Stellvertreterlösungen geben. Das Kantonsparlament hat eine Motion von Annette Blättler (GLP) abgelehnt. Es gebe verschiedene Gründe, weswegen ein Landratsmitglied längere Zeit fehlen könnte, erklärte Blättler in ihrem Vorstoss.

Sie nannte Krankheit, Unfall, Mutterschaft, Ausbildung oder den Beruf. Die betroffenen Landrätinnen und Landräte könnten bei einer längeren Abwesenheit den Auftrag der Wählerinnen und Wähler nicht wahrnehmen.
Widerstand gegen die Motion
Unterstützung für diese Forderung gab es im Landrat kaum. Als Begründung für die Ablehnung wurde das Nidwaldner Wahlsystem mit kleinen Wahlkreisen genannt, das dann wohl geändert werden müsste. Eine «Nachrutschregelung» wäre schwierig, sagte Thomas Wallimann (Grüne/SP).
Mario Röthlisberger (Mitte) sagte, dass es in der Vergangenheit kaum längere Abwesenheiten von Landratsmitgliedern gegeben habe. Urs Amstad (SVP) sagte, der Wähler wolle im Parlament das Original und nicht den Stellvertreter.
Vorberatende Kommission lehnt Stellvertretung ab
Auch die vorberatende Kommission lehnte eine Stellvertretungslösung für den Landrat ab. Sie unterstützte aber eine solche für die Parlamentskommissionen. Damit könnte erreicht werden, dass auch kleine Fraktionen stets in den Kommissionen vertreten und informiert wären.
Der Landrat lehnte die Umwandlung der Motion im Sinne der vorberatenden Kommission aber mit 32 zu 21 Stimmen ab. Danach sagte er mit 47 zu 5 Stimmen Nein zur Motion.