Patrick Steinle (ALG-CSP): Lehnen nur einen Hallenbad-Standort ab
Am 20. Februar 2024 diskutiert der Grosse Gemeinderat über den Standort des neuen Zuger Hallenbads. Patrick Steinle (ALG-CSP) will die Sache erst mal abklären.
Das Wichtigste in Kürze
- Die Stadt Zug erhält ein neues Hallenbad. Unklar ist aber noch, wo es gebaut werden soll.
- Der Grosse Gemeinderat widmet sich am 20. Februar unter anderem diesem Thema.
- Patrick Steinle (ALG-CSP) will zuerst die Vor- und Nachteile der Standorte abwägen.
Der Grosse Gemeinderat von Zug diskutiert am 20. Februar über den Standort des neuen Hallenbads. Dem Bau hat die Bevölkerung im Juni 2023 zugestimmt. Patrick Steinle (ALG-CSP) betont im Interview, dass «erst einmal alle Vorschläge sauber abgeklärt werden müssen».
Nau.ch: Im Grossen Gemeinderat wird am 20. Februar über die Standorte «Stadion Zug 94» und die Oeschwiese für das neue Hallenbad gesprochen. Welche Variante bevorzugen Sie und wieso?
Patrick Steinle: Das Gaswerksareal … im Ernst: Es gibt mehrere Standortvorschläge, etwa auch nördlich des Hertischulhauses, alle mit Vor- und Nachteilen, die erst einmal sauber abgeklärt werden müssen – eine Aufgabe für das Baudepartement, nicht für uns Parlamentarier. Oeschwiese eher nicht, den Platz brauchen wir für die Erweiterung des Strandbads.
Nau.ch: Die Hallenbad-Variante beim Stadion ermögliche viele Synergien durch das Fussball- und Eisstadion, wird im entsprechenden Postulat argumentiert. Welche Synergien sehen Sie konkret für ein Hallenbad an diesem Standort?
Steinle: Zwei grosse: Gastronomie und Garage. Und viele kleine, Büros, Sanitätsraum und so weiter. Klar ist, beides muss parallel funktionieren können.
Nau.ch: Der Stadtrat spricht sich gegen die Oeschwiese aus und verweist dabei auch auf ein Urteil des Bundesgerichtes. Können Sie die Meinung des Stadtrates nachvollziehen und unterstützen Sie diese?
Steinle: Ich würde es nicht unbedingt an dem Bundesgerichtsurteil festmachen, eher am Inventar der schützenswerten Ortsbilder der Schweiz (ISOS), das behördenverbindlich festlegt, die Oeschwiese sei als Freiraum zu erhalten.
«Irgendwo zwischen 40 und 170 Millionen Franken»
Nau.ch: Können zum jetzigen Zeitpunkt Kostenschätzungen zu den verschiedenen Standorten abgegeben werden?
Steinle: Nein. Wohl irgendwo zwischen 40 Millionen, entspricht der Gesamterneuerung und Ausbau des Hallenbads Uster, und 170, entspricht dem Hallenbad in Zürich Oerlikon, dieses hat allerdings auch eine Kunsteisbahn und Rasenfeld.
Nau.ch: Nebst den beiden Standorten, welche am 20. Februar behandelt werden, taucht auch der Name «Im Sumpf» immer wieder auf. Wie steht Ihre Fraktion zu diesem Vorschlag?
Steinle: Ablehnend. Das Grundstück in Steinhausen wäre zwar zentral für den Kanton, aber peripher für die Stadt Zug, der wir verpflichtet sind – und die das Hallenbad auch bezahlt.
Zur Person: Patrick Steinle (52) ist Mitglied der Geschäftsprüfungskommission und des Grossen Gemeinderates von Zug für die ALG-CSP-Fraktion. Er leitet ein analytisches Labor und wohnt in Zug West.