Untersuchung im Fall Dittli: Medienkonferenz angekündigt
Die Waadtländer Regierung kündigt eine Medienkonferenz zur Untersuchung des Departements der Staatsrätin Valérie Dittli an.

Die Spekulationen rund um eine externe Untersuchung des Departements der Waadtländer Staatsrätin Valérie Dittli (Mitte) sollen ein Ende haben. Die Waadtländer Regierung gab am Mittwoch bekannt, dass sie am Freitag um 11 Uhr eine Medienkonferenz über Umstände und Schlussfolgerungen des Prüfberichts abhalten werde.
Die Einladung zu dieser Medienkonferenz wurde am Mittwochnachmittag von der Staatskanzlei verschickt. Auf Nachfrage der Nachrichtenagentur Keystone-SDA wollte diese keine näheren Angaben zur Anzahl der am Freitag anwesenden Regierungsmitglieder machen und auch nicht, ob Dittli selbst anwesend sein würde.
Der externe und unabhängige Experte des in Auftrag gegebenen Audits, der ehemalige Präsident des Bankrats der Schweizerischen Nationalbank und frühere SP-Ständerat Jean Studer, wird laut dem Kanton an der Medienkonferenz teilnehmen.
Kontroverse Aspekte unter die Lupe genommen
Die Kantonsregierung hatte Studer im Januar ein Mandat erteilt, um organisatorische, institutionelle und fachliche Aspekte im Finanz- und Landwirtschaftsdepartement von Dittli zu untersuchen. Dieser Auftrag sei in Absprache und auch auf Wunsch der Mitte-Staatsrätin erfolgt, teilte die Waadtländer Regierung am 7. März mit.
Am Dienstag hatte Bildungsminister Frédéric Borloz (FDP) in der Sitzung des Waadtländer Grossen Rates erklärt, dass er Dittli «kurzfristig» vertrete, da seine Regierungskollegin «aus gesundheitlichen Gründen für einige Tage abwesend» sei. Der Inhalt und die Schlussfolgerungen des Prüfberichts sind seither Gegenstand zahlreicher Spekulationen.
Konflikte und Spekulationen
Mehrere Medien berichteten von einem Konflikt zwischen Dittli und der Direktorin für Steuerangelegenheiten. Ausserdem wird unter anderem auch darüber spekuliert, dass es in der Kantonsregierung einen Abtausch der Departemente geben könnte.
Es ist nicht das erste Mal, dass Dittli für Schlagzeilen sorgt. Kurz nach ihrer Wahl in die Waadtländer Regierung war bekannt geworden, dass sie in ihrem Heimatkanton Zug Steuern zahlte, obwohl sie im Kanton Waadt lebte und studierte. Ein Rechtsgutachten kam jedoch zum Schluss, dass sie ihre Steuern korrekt bezahlte.