Waadtländer Finanzdirektorin: Früherer Steuersitz führt zu Kritik
Valérie Dittli (Die Mitte) steht aktuell in der Kritik. Die Waadtländer Finanzdirektorin zahlte jahrelang Steuern im Kanton Zug trotz Arbeit in Lausanne VD.

Das Wichtigste in Kürze
- Valérie Dittli muss sich wegen ihres früheren Steuersitzes mit Kritik auseinandersetzen.
- Die Waadtländer Finanzdirektorin beliess trotz Jahren ebendiesen in Oberägeri ZG.
Der frühere Steuersitz der Waadtländer Finanzdirektorin Valérie Dittli im Kanton Zug hat Kritik ausgelöst. Trotz Engagement in Lausanne VD sagt ein Medienbericht, dass Dittli ihren Hauptwohnsitz jahrelang in Oberägeri ZG hielt.
«Staatsrätin ohne Boden» nannte beispielsweise SP-Nationalrätin Ada Marra Dittli auf Twitter. Auch liebe sie den Kanton Waadt nicht. SP-Waadt-Präsident Romain Pilloud sagte, dass die Angelegenheit «ernst» ist. «Alle Fragen, um Licht in die Angelegenheit zu bringen», würden von der SP gestellt werden.
Dittli hatte ihren Steuersitz Anfang 2022 in Lausanne eingerichtet, als sie sich für den Staatsrat bewarb. Die berichtete das Westschweizer Fernsehen (RTS) am Freitag. In den sechs Jahren zuvor hatte sie Steuern im Heimatkanton Zug bezahlt – trotz eines aktiven Lebens im Waadtländer Hauptort. Etwa als Assistenzdoktorin für Recht an der Universität Lausanne oder Mitte-Politikerin.
Dittli verneinte am TV einen Steuertourismus. Sie sei als Studentin damals davon ausgegangen, dass ihr Lebensmittelpunkt in Zug bleibe.