Zugerinnen und Zuger wählen Regierung und Parlament neu
In Zug wollen sechs Bisherige ihre Regierungssitze verteidigen, die Linken wollen den Wiedereinzug schaffen. Auch ein Massnahme-Kritiker steht zur Wahl.
Das Wichtigste in Kürze
- Zug wählt heute seine Regierung und sein Parlament neu.
- Sechs Bisherige und vier Neue kämpfen um die sieben Regierungssitze.
- Auch ein Vertreter der Massnahmen-Kritiker hofft auf den Einzug.
Das Zuger Stimmvolk wählt am (heutigen) Sonntag Parlament und Regierung neu. Dabei steht die Frage im Zentrum: Schafft die Linke nach vierjähriger Absenz die Rückkehr in die Exekutive? Zehn Kandidierende kämpfen um die sieben Sitze, sechs davon sind Bisherige.
Er ist hart umkämpft, der Sitz des abtretenden Sicherheitsdirektors Beat Villiger (Mitte): Einerseits will die Mitte ihren dritten Sitz in der Zuger Kantonsregierung verteidigen. Und zwar mit der 31-jährigen Kantonsrätin und Anwältin aus Oberägeri, Laura Dittli – der Schwester von Valérie Dittli, die im April überraschend den Einzug in die Waadtländer Regierung geschafft hatte.
Anspruch erheben aber auch die Alternativen - die Grünen (ALG), die seit 2018, nach dem Rücktritt der heutigen Nationalrätin Manuela Weichelt, nicht mehr in der Zuger Kantonsregierung vertreten sind. Richten soll es ALG-Kantonsrätin Tabea Zimmermann. Die 52-Jährige erhält Unterstützung der SP. Für die GLP kandidiert die 29-jährige Tabea Estermann.
Massnahmen-Kritiker will in Zuger Regierung
Und schliesslich will auch der 54-jährige Adi Hadodo in die Regierung. Der Radio/TV-Elektriker aus Zug tritt für «aufrecht-zug» an, eine Bewegung die sich kritisch gegenüber den Schutzmassnahmen während der Corona-Pandemie positionierte.
Die Wiederwahl schaffen wollen aber auch die sechs Bisherigen: Gesundheitsdirektor Martin Pfister (Mitte), SVP-Finanzdirektor Heinz Tännler, SVP-Bildungsdirektor Stephan Schleiss, Volkswirtschaftsdirektorin Silvia Thalmann-Gut (Mitte), Vorsteher der Direktion des Innern, Andreas Hostettler (FDP) und Baudirektor Florian Weber (FDP).
Neu gewählt wird am Sonntag auch das 80-köpfige Kantonsparlament sowie die Exekutiven in den 11 Gemeinden. In der Stadt Zug kommt es zu einer Kampfwahl um das Stadtpräsidium.